ARTE zeigt mutigen Kampf gegen das iranische Regime







ARTE widmet einen Themenabend den mutigen Dissidenten im Iran, die gegen die Unterdrückung der Meinungsfreiheit und Menschenrechte kämpfen. Der Dokumentarfilm "Iran – Wut aufs Regime" zeigt die brutale Repression, der sich die Protestierenden stellen müssen.
Nach dem weitgehend friedlich vollzogenen vorläufigen Machtwechsel in Syrien, wo Diktator Assad über Jahre Freiheitsbestrebungen unterdrückt hatte, war zuletzt die Hoffnung groß, dass sich auch in der alten Kulturnation Persien etwas zum Besseren ändern könnte. Der Dokukentarfilm "Iran – Wut aufs Regime", der bei ARTE in deutscher Erstausstrahlung gezeigt wird, erzählt von der brutalen Repression im Land – und von der Verzweiflung, aber auch vom kühnen Mut der Widerstandskräfte.
Schon seit Herbst 2022 rollt die Protestwelle durch den Iran, die längste, seit dort im Jahr 1997 mit der Islamischen Revolution einen düstere neue Ära begann. ARTE beleuchtet das Pulverfass in der Nahost-Region – und den Kampf mutiger Protestierender gegen das Mullah-Regime.
Verschleppt, gefoltert und getötet
Regisseur James Newton erzählt in "Iran – Wut aufs Regime" ab 21.55 Uhr aus einem Spitzelstaat mit übermächtigen, selbsternannten Sittenwächtern, in der selbst kleinste Übertritte der rigiden Alltagsvorschriften verhängnisvolle Folgen haben können. So werden auf offener Straße Frauen von der Sittenpolizei verhaftet, nur weil ihr Schleier angeblich nicht korrekt sitzt. Wer offen Widerstand leistet und sich etwa den Demonstrationen anschließt, riskiert Folter oder Tod in den Gefängnissen. Öffentliche Hinrichtungen sollen eine abschreckende Wirkung erzielen.
Und doch gibt es immer mehr Mutige, die trotz aller Gefahr Außerordentliches wagen: So kommen im Dokumentarfilm Aktivisten zu Wort, die ganz offen schwerste Strafen oder potenzielle Misshandlungen riskieren – um dem Protest Sichtbarkeit zu geben. Man lernt unter anderem eine junge Frau kennen, die sich – verkleidet in Männerkleidung – Zugang zu einem Fußballstadion verschafft. Dort filmt und fotografiert sie sich selbst, um die Bilder in den sozialen Medien zu veröffentlichen.
Wie es dazu kam, dass sich die ohnehin brisante Lage im Iran aktuell dramatisch zuspitzt, beleuchtet ARTE schon ab 20.15 Uhr in der zweiteiligen Dokumentation "1979 – Aufstieg des Islamismus". Darin geht es um wichtige historische Hintergründe, etwa die Schockwirkung durch den gewaltsamen einstigen Regime-Wechsel und die Flucht des Schahs aus Persien. Seitdem hat sich auch die geopolitische Lage in der von Dauerkrisen und brutalen Kriegen geprägten Nahost-Region radikal verändert. Die Entwicklung vor Ort führte zu einem repressiven Regierungskonzept, das sich immer stärker einem "Gottesstaat" annäherte.
ARTE schließt den Themenabend ab 23.30 Uhr mit dem Dokumentarfilm "Verraten und hingerichtet – Der Sohn des Mullahs". Darin erfährt man Beklemmendes über den Tod des iranischen Journalisten und Dissidenten Ruhollah Zam. Es geht um einen Regimegegner, der ursprünglich aus einer Familie hochrangiger Geistlicher stammte und sich nach seiner Politisierung dazu gezwungen sah, seine Heimat zu verlassen. Im französischen Exil gründete Zam einen Nachrichtensender, der immer öfter die brutalen Praktiken im Iran thematisierte. 2019 lockten Auslandsagenten Zam in eine Falle. Er wurde zurück in den Iran verschleppt – und dort nach 14 Monaten in Haft – exekutiert.
Iran – Wut aufs Regime – Di. 18.03. – ARTE: 21.55 Uhr
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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH