Felix Neureuther auf Alpenabenteuer: Wenn die Berge bröckeln





Die Alpen stehen vor großen Herausforderungen: Schmelzende Gletscher und bröckelnde Berge gefährden den Tourismus. Weltcup-Sieger Felix Neureuther begibt sich auf Spurensuche, um herauszufinden, ob und wie der Alpentourismus gerettet werden kann.
Gletscher schmelzen, der weichende Permafrost verursacht Murenabgänge und Bergstürze. Wanderwege werden verlegt, Berghütten geschlossen. Geologen versuchen durch akkurate Messungen zu retten, was zu retten ist. Der Klimawandel bedroht die Alpen, der Tourismus, der in den Alpen tausenden Einheimischen die Grundlage für den Lebensunterhalt bietet, ist in Gefahr. In einer neuen "ARD-Story" ist der ehemalige Skiprofi und vielfache Gewinner von Weltcuprennen Felix Neureuther als Host unterwegs, um die Frage zu erkunden: Ist der Alpentourismus noch zu retten? Und wenn ja, wie?
Neureuther unternimmt im Film von Georg Bayerle und Nick Golüke eine Reise, die ihn quer durch die Alpen führt. Seine Reise beginnt in Graubünden, im schweizerischen Bondo. Dort riss im August 2017 ein Bergsturz acht Wanderer mit sich fort und hinterließ im Tal eine tiefe Narbe, mittlerweile sind in der Schweiz Geologen tätig, die etwaige Gefahren akribisch ausmessen. Gefährdete Ortschaften versuchen sich mit Beton zu schützen. Aber auch auf der Zugspitze werden Felsbewegungen gemessen, die der zurückweichende Permafrost ausgelöst hat. Auch in Deutschland könnten künftig häufiger Felsstürze drohen, wie der Film "Felix Neureuther – Alpentourismus in Gefahr" zeigt.
Ein Appell sein, die Alpen zu schützen
Die wild rauschende Ramsauer Ache im Berchtesgadener Land wurde von heftigen Unwettern heimgesucht, Wanderstege wurden zerstört. Naturschützer wollen den geplanten Bau von Natur zerstörenden Wasserkraftwerken verhindern. Was könnte die Komplexität der heutigen Debatten deutlicher vor Augen führen! Es gilt, neue Wege für die Wasserversorgung zu finden.
Auf seiner Reise trifft Felix Neureuther Menschen wie Simon Messner, den Sohn des Extrembergsteigers Reinhold Messner, und die Winzerin Christine Burki, die zwischen modernem Tourismus und jahrhundertealten Traditionen eine Balance suchen, mit dem Ziel, ihre Heimat lebenswert und nachhaltig zu erhalten. Neureuther darf bei der Weinlese auf dem Weingut Castel Juval helfen, wo der Weinbau biologisch nachhaltig gepflegt wird.
Im Nationalpark Berchtesgaden wiederum zeigt die Rangerin Katharina Walch, wie wichtig es ist, auch den Kleinsten bereits die Schönheit der Natur nahe zu bringen. Die "Erlebnisbäuerin" hat aus der traditionellen Landwirtschaft ein touristisches Angebot gemacht, das den Besuchern zeigt, wie gesunde Lebensmittel bestmöglich angebaut werden. Als Ergebnis bleibt ein "unvergessliches Naturerlebnis" zurück.
Es sind offensichtlich kleine Schritte, die dem Optimisten Neureuther Hoffnung auf eine touristische Zukunft geben, in der die Lebensqualität der Alpenbewohner erhalten bleibt. Auf seiner Reise findet er Menschen, "die nicht aufgeben und die so ein Beispiel dafür abgeben, dass der Wandel auch Chancen birgt". So soll der Film nicht zuletzt ein Appell sein, die Alpen zu schützen, und eine Hommage an die, "die sich mit ihrem Einsatz für eine lebenswerte Zukunft der Alpen engagieren".
ARD Story: Felix Neureuther – Alpentourismus in Gefahr – Mo. 24.03. – ARD: 20.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH