Die Unschärferelation der Liebe
28.08.2024 • 20:15 - 21:45 Uhr
Spielfilm, Komödie
Lesermeinung
Alexander Kirchner (Burghart Klaußner) und Greta Brenner (Caroline Peters) scheinen besser zueinander zu passen als zunächst gedacht.
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Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Alexander Kirchner (Burghart Klaußner) und Greta Brenner (Caroline Peters).
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Alexander Kirchner (Burghart Klaußner) und Greta Brenner (Caroline Peters) treffen zufällig aufeinander, oder?
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Caroline Peters brilliert in ihrer Rolle als Quasselstrippe Greta.
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Zwischen Alexander Kirchner (Burghart Klaußner) und Greta Brenner (Caroline Peters) knistert es gehörig.
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Originaltitel
Die Unschärferelation der Liebe
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
Altersfreigabe
6+
Spielfilm, Komödie

So unverblümt wie das Leben

Von Marina Birner

Ein Theaterstück auf die Leinwand zu bringen, ist erst mal nichts Neues. Eine Geschichte mit nur zwei Protagonisten zu erzählen, das ist im Film allerdings mindestens eine Seltenheit. Regisseur Lars Kraume inszeniert eine romantische Komödie, basierend auf dem Theaterstück "Heisenberg".

Schon die Besetzung lässt Großartiges vermuten. Caroline Peters ("Mord mit Aussicht") und Burghart Klaußner ("Der Staat gegen Fritz Bauer"), zwei bekanntermaßen großartige Film- und Theaterstars, spielen in "Die Unschärferelation der Liebe" zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da wäre zum einen Greta, eine laute, spontane und unberechenbare Frau. Als sie eines Nachts an einer Bushaltestelle irgendwo in Berlin auf den ruhigen, die Ordnung liebenden Alexander trifft, küsst sie ihn unvermittelt in den Nacken. Sie habe ihn mit ihrem bereits verstorbenen Mann verwechselt, behauptet sie, verfolgt ihn aber trotzdem. "Warum reden Sie mit mir?" – Alexander scheint mit seinem Latein am Ende zu sein. Er kannte diese Frau doch gar nicht. "Keine Ahnung. Ich bin völlig daneben, weiß ich selber", erwiderte Greta auch noch völlig ungeniert. Ist sie eine Verrückte? Oder gar eine Stalkerin? Schließlich steht sie wenige Tage später in Alexanders Metzgerei – und behauptet auch noch frei von der Leber weg, alles "erstunken und erlogen" zu haben. Sie mache das eben manchmal so. Das mache ihr auch wirklich Spaß.

Das Erste zeigt diese unfassbare Geschichte, einen Film (Regie: Lars Kraume, Buch: Kraume und Dorothee Schön), der so unverblümt mit nur zwei Protagonisten mitten aus dem Leben erzählt, nun erstmals im Free-TV. Klaußner schwärmt: "Die Dialoge, der Text – kurzum einfach alles lebt von einer erfrischenden Unerwartbarkeit."

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Mit wenig Aufhebens eine große Geschichte erzählen

Alexander gibt sich große Mühe, die Unbekannte abzuwimmeln. Immerhin fühlt er sich ganz wohl in seinem Single-Leben. "Ich fühle nicht, ich denke", lügt sich der vermeintliche Eisblock doch glatt in die eigene Tasche. Nur: Je mehr er Greta die kalte Schulter zeigt, desto mehr scheint sie von ihm angetan zu sein. "Finden Sie mich anstrengend, aber bezaubernd?" – Auf Gretas nassforsche Frage bleibt Alexander doch glatt die Luft weg. Er lässt sich sogar auf Gespräche mit ihr ein. Denn das Schicksal hat andere Pläne ...

Mit Sätzen wie "Du bist ja noch langweiliger, als du im wahren Leben wirkst" trifft sie ihn mitten in sein einsames Herz – und regt ihn doch glatt zum Nachdenken an. Über ihn. Über seinen Laden. Über seine morgendliche Tasse Kaffee, die er ganz allein auf dem immergleichen Stuhl an seinem immergleichen Küchentisch einnimmt. Über einfach alles.

"Die Unschärferelation ist eine physikalische Theorie von Werner Heisenberg, die besagt, dass man Ort und Impuls eines Teilchens nicht gleichzeitig genau bestimmen kann", erklärt Schauspieler Klaußner in diesem Zusammenhang. Man müsse aber kein Quantenphysiker sein, um diese Geschichte zu verstehen. Sie handle davon, dass man das Glück durch einen Zufall oder in der Unschärfe finden könne.

Energiebündel der Extraklasse

Caroline Peters spielt das nervöse, ebenso neurotische wie authentische Energiebündel mit einer Leichtigkeit, die staunen lässt. Mit dieser Rolle bleibt die "Mord mit Aussicht"-Darstellerin auf jeden Fall in Erinnerung. Ob positiv oder negativ, muss wohl jeder Zuschauer und jede Zuschauerin für sich selbst entscheiden, denn leicht macht es einem Greta ja nicht gerade. Aber je mehr man im Laufe des Films über Greta erfährt, desto mehr entwickelt man als Zuschauer Empathie für diese vom Schicksal gebeutelte Frau, die in vielen unerwarteten Momenten von einer Leichtigkeit beflügelt scheint, die jedem Menschen manchmal gut täte.

"Die Unschärferelation der Liebe" basiert auf dem Theaterstück "Heisenberg" von Simon Stephens. In der Besetzung mit Peters und Klaußner feierte es 2016 am Düsseldorfer Schauspielhaus Premiere. Lars Kraumes kühne Adaption verfängt ohne Weiteres. Chapeau!

"Die Unschärferelation der Liebe" – Mi. 28.08. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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