Der Fall Barschel

Jahre nach Barschels Tod tauchen neue Hinweise auf. Für David Burger ist der Fall längst zur Obsession geworden: In Stasi-Akten findet er Hinweise auf illegale Waffengeschäfte und politische Verstrickungen. Auch der Bundesnachrichtendienst, für den seine ebenso verführerische wie undurchsichtige Geliebte Giselle tätig ist, hat seiner Ansicht nach die Finger im Spiel. Überall fühlt sich David, von Medikamenten abhängig, verfolgt und beobachtet. Auch Olaf, inzwischen sein Vorgesetzter, misstraut er. Um seine Mordtheorie zu beweisen, schreckt David vor nichts mehr zurück. Zweiter Teil des Polit-Thrillers mit Alexander Fehling: Immer tiefer versinkt ein investigativer Journalist im Fall Barschel. Für David Burger (Alexander Fehling) ist der Fall Barschel längst zur Obsession geworden. Auch Jahre nach dessen Tod geht der Journalist jedem Hinweis nach, um die Mordtheorie zu beweisen. Eine neu ausgewertete Spur lässt darauf schließen, dass Uwe Barschel in Genf vergiftet wurde. Auch für das Motiv findet David eine Erklärung: Stasi-Unterlagen lassen auf eine politisch brisante Verstrickung in illegale Waffengeschäfte schließen, die heimlich über die DDR abgewickelt wurden. Obwohl sein Chef Walter (Edgar Selge) über die waghalsigen Thesen staunt, gibt er ihm eine neue Chance. Doch beim Termin mit dem Oberstaatsanwalt, der Ermittlungen blockiert, hat sich Burger nicht im Griff. Seinen früheren Partner Olaf (Fabian Hinrichs), inzwischen sein direkter Vorgesetzter, schlägt er später im Streit sogar nieder. Auch zu Hause gerät sein Leben völlig aus den Fugen: Schwer amphetaminabhängig ist er nur noch ein Schatten seiner selbst. Überall fühlt sich David beobachtet und verfolgt, selbst seiner Geliebten Giselle (Antje Traue) misstraut er zunehmend. Verbirgt sich hinter der verführerischen Fotografin am Ende eine Agentin des BND? Trotz aller Zweifel kann er aber auch nicht von ihr lassen. Hilfe bei seinen Recherchen kann er von dem stets bestens informierten Olaf, der beharrlich die offizielle Darstellung eines Selbstmordes verteidigt, ebenfalls nicht mehr erwarten. Im Gegenteil: Nach Davids Ansicht arbeitet Olaf längst für die andere Seite. Nicht nur die Frage, ob Mord oder Suizid, sondern auch mögliche Hintergründe des Todes von Uwe Barschel stehen im Mittelpunkt des zweiten Teils des Polit-Thrillers. Alexander Fehling spielt brillant den besessenen Journalisten David Burger, der sich obsessiv in dem Fall verliert und voll auf Speed die Mordtheorie immer weiter spinnt. Gekonnt verbindet Regisseur Kilian Riedhof historische Fakten und ebenso plausible wie gewagte Thesen zu einem faszinierenden Vexierspiel, in dem alles genauso möglich wie falsch sein kann. Geradezu kafkaesk-doppeldeutig erscheinen Charaktere wie die grandios von Antje Traue gespielte Geliebte oder der von Patrick Hastert kauzig verkörperte Privatdetektiv.