Club der einsamen Herzen
08.06.2019 • 20:15 - 21:45 Uhr
TV-Film, TV-Tragikomödie
Lesermeinung
Die drei Freundinnen Helga (Jutta Speidel), Kiki (Hannelore Elsner) und Marie (Uschi Glas) eröffnen gemeinsam ein Tanzcafé. Dies gibt dem zerstritten Trio neue Energie und den Glauben an die Liebe zurück.
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Die drei Freundinnen Helga (Jutta Speidel), Kiki (Hannelore Elsner) und Marie (Uschi Glas) eröffnen gemeinsam ein Tanzcafé. Dies gibt dem zerstritten Trio neue Energie und den Glauben an die Liebe zurück.
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CLUB DER EINSAMEN HERZEN, Bild:39, tnf telenormfilm GmbH, Uschi Glas als Marie, Hannelore Elsner als Kiki
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Maria (Uschi Glas) und Kiki (Hanelore Elsner) freuen sich auf die Eröffnung des Tancafés.
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Die drei Freundinnen Helga (Jutta Speidel), Kiki (Hannelore Elsner) und Marie (Uschi Glas) eröffnen gemeinsam ein Tanzcafé. Dies gibt dem zerstritten Trio neue Energie und den Glauben an die Liebe zurück.
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Maria (Uschi Glas) studiert die Todesanzeigen.
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Helga (Jutta Speidel) tanzt mit ihrem Verehrer Lothar (Hansi Kraus).
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Kiki (Hannelore Elsner) taucht unerwartet wieder in ihrer alten Heimat Landshut auf.
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Bei den Freundinnen Maria (Uschi Glas, li.), Kiki (Hannelore Elsner) und Helga (Jutta Speidel) flammt der Jugendtraum von einem gemeinsamen Tanzcafé wieder auf.
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Feuerwehreinsatz am Düll. Kiki (Hanelore Elsner, li.) Cabrio (Eduardo Mulone) und Maria (Uschi Glas) sind nach einem Wasserrohrbruch im Tanzcafe durchnässt.
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Kurz vor der Eröffnung des Tanzcafés Düll bekommen Helga (Jutta Speidel, li.) Maria (Uschi Glas) und Kiki (Hannelore Elsner) Ärger.
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Lothar (Hansi Kraus).
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Die Freundinnen Maria (Uschi Glas, li.), Kiki (Hannelore Elsner, Mitte) und Helga (Jutta Speidel) auf dem Friedhof.
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Die Dritte des Mädels-Trio: die exzentrische Kiki (Hannelore Elsner) die von Landshut aus in die weite Welt aufgebrochen ist, um eine Musikkarriere zu starten.
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Kiki (Hannelore Elsner) bei ihrem Auftritt im "Club der einsamen Herzen".
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Helgas Tochter Sabine (Kathrin Anna Stahl) stellt den Hendwerker Lothar (Hansi Kraus) und seine Frau Josefine (Gundi Ellert) zur Rede.
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Die beiden Jugendfreundinnen Helga (Jutta Speidel, li.) und Maria (Uschi Glas) treffen sich durch Zufall auf dem Friedhof wieder.
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Die Freude hält sich in Grenzen, nachdem sich die alten Jugendfreundinnen Helga (Jutta Speidel, li.), Kiki (Hannelore Elsner, Mitte) und Maria (Uschi Glas) nach Jahrzehnten wieder sehen.
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Rettung für das Tanzcafé: Kiki (Hanelore Elsner, li.), Helga (Jutta Speidel) und Maria (Uschi Glas, re.) haben einen Plan.
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Helga (Jutta Speidel, li.) überrascht ihre alte Jugendfreundin Maria (Uschi Glas) zu ihrem Geburtstag in dem Juwelierladen von Marias Sohn Jakob (Max Schmidt) und ihrer Schwiegertochter Paula (Kathrin von Steinburg).
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2019
TV-Film, TV-Tragikomödie

Hannelore Elsner in einem Heimatfilm der Heimatlosen

Von Wilfried Geldner

Einst ein wohlbekannter Schlagerstar, kehrt Kiki, gespielt von Hannelore Elsner, zurück in ihre Heimatstadt, um ihre alten Freundinnen (Uschi Glas und Jutta Speidel) wiederzutreffen. Zunächst ist aber die Enttäuschung groß.

Es noch einmal krachen lassen, noch einmal neu beginnen mit dem Leben: Das ist der Entschluss, den die Landshuter Witwen Helga und Maria dank der unerwartet aus der "großen Welt" zurückgekehrten Kiki Kröschl fassen. Kiki, die die am 21. April verstorbene Hannelore Elsner in einem ihrer letzten Filme spielt, glaubt ans Glück im Alter. Sie ist einmal ein "internationaler Schlagerstar" gewesen, wie die Einheimischen sagen. Jetzt, da ihre Karriere längst vorbei ist, zieht sie die anderen noch einmal mit. Der gemeinsame Coup, wenn man das so nennen darf, ist die Wiedereröffnung eines alten Tanzcafés aus ihrer Jugendzeit. Doch bis es so weit ist, werfen sich alle drei, die Kiki, die Maria (Uschi Glas) und die Helga (Jutta Speidel) jede Menge Boshaftigkeiten an den Kopf. Wer von ihnen hat das bessere Leben gehabt? Die Daheimgebliebenen, oder die Künstlerin aus der großen, weiten Welt, die einmal als "Garderobiere im Hinterhoftheater" begonnen hat? In diesem "Club der einsamen Herzen" wird so manche großen Lebenswahrheit eingestanden.

Es ist denn auch ein armes Leben, so zwischen Friedhof und Reihenhaushälfte, das die wiedergetroffenen Freundinnen führen. Die Maria trifft man nur noch auf irgendwelchen Beerdigungen an. Obwohl der Gatte schon fünf Jahre verstorben ist, trägt sie immer noch schwarz. Und die Helga spricht immer noch gern mit ihrem verblichenen Mann. Immerhin hat Jutta Speidel da eine schöne melodramatische Szene, wenn sie ans Grab eine letzte Rose bringt und um Verzeihung bittet, weil sie jetzt ja – nur vorübergehend! – den Klempner Lothar als Lover hat. Der Klempner, muss man wissen, wird von Hansi Kraus gespielt, einst Partner von Elsner, Glas und Speidel in den Paukerfilmen "Die Lümmel von der ersten Bank". Da dreht sich, wenn der Lothar ganz g'schamig die Hosen runterlässt, dann wirklich die Zeit zurück. Eine heruntergelassene Hose ist dann auf der Suche nach der verlorenen Zeit.

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Auf zu neuen Ufern, eröffnen wir unser altes Tanzcafé! Bis das so weit ist, folgt ein Heimatfilm der Heimatlosen, in dem das schöne Landshut mit seiner alten Häuserzeile die Kulisse macht. Vorbilder des Best-Ager-Coups mögen die britischen "Calender Girls" oder gar die Stripper aus "Ganz oder gar nicht" gewesen sein. Mäßigen Widerstand leisten Nachkommen, die ums Erbe bangen. Besorgte Enkel sorgen für Familientauglichkeit. Des Öfteren wird schon mal in "Full Monty"-Manier getanzt. Doch der Versuch zum großen Bohei bleibt in den Hüftwackler-Ansätzen einer eilends angesetzten Ü-30-Party stecken.

Ohne jetzt posthum lobhudeln zu wollen: Die Kiki der Hannelore Elsner ist dann doch die Beste in diesem Film (Regie: Christine Hartmann, Buch: Christine Hartmann und Gerlinde Wolf) . Durchaus stimmig in ihrer geradezu verzweifelten Mutmacher-Rolle ist sie ein mahnendes Symbol der Lebensfreude aus längst vergangenen Zeiten. Ihr erster Auftritt, wenn sie mit dem Kastenwagen gen Landshut rollt, wirkt wie ein Revival der Hippiebewegung der 70er-Jahre. Und selbst ihr Kimono-Auftritt im Senioren-Malkurs – sie hat die Flyer dafür selbst verteilt – hat Charme. Ein kleiner Anklang an die "Kirschblüten"-Filme mit Elmar Wepper.

Ihr größter Auftritt aber kommt zum Schluss: Kiki eröffnet dann das neue alte Tanzcafé im schwarzen Kleid mit einem wunderbar sentimentalen Song hinter dem 60er-Jahre-Mikrofon. "Die Zeit vergeht – wer hält sie auf", singt sie mit ihrer dunklen Mädchenstimme, "doch mein Blick ist noch der selbe – jung und wach, bereit für mehr". Besser hätte es Til Schweiger, ihr Partner aus der Serie "Die Kommissarin", auch nicht sagen können. – Trotzdem gut, dass sie ihren ganz eigenen "letzten Film", eine fiktive Biografie, schon 2002 gedreht hat. Dieser "Club der einsamen Herzen" wäre als letzter Auftritt (ein HR-"Tatort" folgt noch) dann doch zu marginal.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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