Chaplins "Moderne Zeiten"
17.05.2025 • 15:35 - 16:30 Uhr
Kultur, Film + Theater
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Trotz des Erfolgs seines Stummfilms „Lichter der Großstadt“ (1931) sieht sich Charlie Chaplin gezwungen, mit der Zeit zu gehen und zum Tonfilm zu wechseln.
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Charlie Chaplins „Moderne Zeiten“ (1936) ist ein Hybridwerk, denn nur die autoritären Maschinen dürfen sprechen. Die Menschen bleiben stumm – und „Charlie“ universell.
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Mit „Moderne Zeiten“ drehte Charlie Chaplin im Prinzip seinen letzten Stummfilm, der aufgrund der wenigen rein dramaturgisch eingesetzten Toneffekte eher als Satire auf den Tonfilm zu verstehen ist.
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Die Stummheit von Charlie Chaplins Kunstfigur machte ihn universell – doch die Angst, in Zeiten des Tonfilms abgehängt zu werden, beunruhigt ihn mehr als alles andere.
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Originaltitel
Chaplin et "Les temps modernes" : La voie du silence
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2024
Kultur, Film + Theater

Chaplins "Moderne Zeiten"

1936, rund zehn Jahre nach dem Ende der Stummfilmära, bringt Charlie Chaplin (1889-1977) mit "Moderne Zeiten" im Prinzip seinen letzten Stummfilm in die Kinos, der aufgrund der wenigen rein dramaturgisch eingesetzten Toneffekte eher als Satire auf den Tonfilm zu verstehen ist. Chaplin bleibt sich treu und setzt der Kraft der Bilder, der Pantomime und der Ästhetik des Burlesken erneut ein Denkmal. Chaplin verkörpert als von der Industriegesellschaft ausgebeuteter Arbeiter die Verlierer im Amerika der Großen Depression. Vor dem Hintergrund zunehmender Automatisierung und Rationalisierung der Arbeit inszeniert er eine Welt, in der der Mensch zum bloßen Rädchen einer unerbittlichen Maschine degradiert wird. "Moderne Zeiten" ist weit mehr als eine Komödie: Gesellschaftskritisch prangert das Werk die Entfremdung durch Fließbandarbeit sowie wirtschaftliche Ungerechtigkeiten an. Kompromisslos entlarvt der Film die Lebensbedingungen der Arbeiterklasse. Neben seiner kritischen Aussage vermittelt der Film eine zutiefst humanistische Botschaft. Die Beziehung zwischen Chaplin und dem von Paulette Goddard gespielten Waisenmädchen steht für das Recht auf Würde und Glück in einer krisengeschüttelten Gesellschaft. Gemeinsam leisten sie stillen Widerstand gegen Unterdrückung und das Diktat von Ökonomie und Gesellschaft. Auch im echten Leben waren Goddard und Chaplin für einige Jahre verheiratet. Als der Film in die Kinos kam, erregte seine politische Botschaft mehr Aufmerksamkeit als sein künstlerischer Anspruch. In einem Land, das den Kommunisten den Krieg erklärt hatte, wurde Charlie Chaplin zum Verdächtigen Nummer eins. Der Film löste eine Reihe von Kontroversen aus, die den Schauspieler und Regisseur einige Jahre später ins Exil gehen ließen.

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