Seine Lieblingsrolle ist die des Vaters, hieß es einmal nach der Geburt (1993) von Paula, der gemeinsamen Tochter mit Katja Riemann. Die Schauspielerin gab dem etwas ruhelosen Peter Sattmann nach einer gescheiterten Ehe einen festen Bezugspunkt. Beruhigen konnte sie ihn nicht. Die Beziehung ging Anfang September 1998 in die Brüche und der privat sehr zurückhaltende Regisseur, Drehbuchautor, Filmkomponist, Musiker, Bühnen- und Filmschauspieler stürzte sich wieder in Arbeit.
Weniger mit seinen (wenigen) Kinofilmen, als mit den beinahe ungezählten Fernsehfilmen sichert sich der Sohn eines Heizers seit seinem Filmdebüt "Die Brüder" (1977) einen Platz in der ersten Garde der deutschen TV-Darsteller. Der stattliche 1,82-Meter-Mann ist häufig auf ernste und sogar düstere Rollen abonniert: Ganoven oder undurchschaubare, zwielichtige Figuren sind sein Fach, ebenso Respektspersonen wie der Arzt oder Chef oder Rollen als Agent und Detektiv, z.B. die des rührigen Geheimagenten Thomas Bosch in der Krimi-Reihe "Unser Mann" (1996). Bekannt aber macht ihn 1988 der Krimi-Dreiteiler "Der Bastard".
Schon als Kind wollte Sattmann Schauspieler werden, begann aber zunächst als Musiker. Als Zwölfjähriger spielte er mit einer Band in seiner Heimatstadt Friedrichshafen (Bodensee), wohin es den Jungen 1957 mit seinen Eltern verschlagen hatte. Mit 18 zog es ihn nach München. Als Straßenmusiker immitierte er die Beatles und übernachtete im Englischen Garten. Mit 21 die Heirat. Aus der geschiedenen Ehe stammt Tochter Katrin. Schließlich landete er doch noch in der Neuen Schauspielschule München, ging 1969 ans Deutsche Theater in Göttingen und wurde später am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart zweimal (1975, 1977) zum Schauspieler des Jahres gewählt.
Hier wird auch sein Bühnenstück "Open End" aufgeführt, eines von einem halben Dutzend Theaterstücken (wie die Tragikomödie "Der Erzbischof ist da", die Wissenschaftssatire "Brave New Man" oder die Satire "Der Fallschirmspringer"), die der spätere Schützling von Claus Peymann (Bochum) als Regisseur auf die Bühne bringt. Nach der Zeit unter Peymann bleibt Sattmann bis 1990 am Berliner Schillertheater. Sattmanns eigene Bühnenwerke finden allerdings kaum gute Kritiken.
Ende der Siebziger beginnt parallel dazu seine Filmkarriere: "Tod oder Freiheit" (1977), "Im Innern des Wals" (1985), "Zugzwang", "Jenseits von Blau" (beide 1989), "Der Geschichtenerzähler", "Willkommen im Paradies" (Sattmann schrieb dazu auch die Musik), "Bis zum bitteren Ende" (alle 1991). Zusammen mit Katja Riemann steht er erstmals 1990 in "Von Gewalt keine Rede" vor der Kamera. Der Polit-Thriller "Macht" (1998) ist ihr letzter gemeinsamer Film. Sattmann spielt einen charismatischen Spitzenkandidaten, der zwei Wochen vor der Wahl entführt wird. Die Familie kommt mit dem Schrecken davon.
Peter Sattmann ist seit 1990 mehrmals im Jahr in den besseren TV-Filmen zu sehen. Seine Filmographie fällt entsprechend umfangreich aus, die vielen Auftritte in Krimi- und Unterhaltungsserien (etwa "Der Havelkaiser", "Nur eine kleine Affäre") gar nicht mitgezählt.
Weitere Filme mit Peter Sattmann: "Das Rätsel der Sandbank" (1987), "Die Männer vom K3 - Schützenfest", "Ein naheliegender Mord" (beide 1988), "Mich will ja keiner", "Radiofieber" (beide 1989), "Einer stirbt bestimmt" (1990), "Der absurde Mord" (1991), "Abgeschminkt!", "Tod in Miami" mit Iris Berben, "Ich klage an" (alle 1993), der Psychothriller "Das gläserne Haus", das Sportler-Drama "Nur der Sieg zählt", "Lauras Entscheidung" mit Suzanne von Borsody, "Eingeschlossen - Die Nacht mit einem Mörder", "Glück im Grünen" (alle 1994), "Schuldig auf Verdacht", "Eine Frau will nach oben" mit Thekla Carola Wied, "Babuschka", "Verliebte Feinde" (alle 1995), "Alte Freunde küsst man nicht", "Angst hat eine kalte Hand", "Heiß und kalt", "Frauen lügen nicht" (alle 1996), "Bandits", "Simones Entscheidung", "Freiwild", "Virus X - Der Atem des Todes" (alle 1997), "Verführt - Eine gefährliche Affäre", "Anwalt Abel - In tödlicher Gefahr", "Ein starkes Team - Die Natter", "Verführt - Eine gefährliche Affäre", "Männer sind wie Schokolade", der Kinderfilm "Liebe, Lügen und Geheimnisse" (alle 1998), "St. Pauli Nacht" "Die blauen und die grauen Tage", "Eine schräge Familie", "Polizeiruf 110 - Mordsfreunde" (alle 1999), "Im Club der Millionäre", "Das Teufelsweib" mit Iris Berben, "Im Visier der Zielfahnder", "Schweigen ist Gold", "Ich pfeif auf schöne Männer", "Küss mich, Tiger!" (alle 2000), "Wie buchstabiert man Liebe?", "Aszendent Liebe", "Engel sucht Flügel", "Zwei alte Gauner" (alle 2001), "Blond: Eva Blond! - Das Urteil spricht der Mörder", "Tatort - Schatten", "Ein Liebhaber zuviel ist noch zu wenig" (alle 2002), "Alpenglühen" , "Das schönste Geschenk meines Lebens" (beide 2003), "Der Bulle von Tölz - Der Tölzi", "Ein Gauner Gottes","Schöne Witwen küssen besser", "Emilia" (alle 2004), "Meine Schwester und ich" (2005), "Meine bezaubernde Feindin", "Der letzte Tanz", "Die Liebe kommt selten allein" (alle 2006), "Noch einmal zwanzig sein ...", "Ich heirate meine Frau" (beide 2007), "Liebe im Halteverbot", "Einmal Toskana und zurück", "Wilsberg - Das Jubiläum" (beide 2008), "Was glücklich macht", "Mord in bester Gesellschaft - Der süße Duft des Bösen" (2009), "Heute keine Entlassung" (alle 2009), "Vater aus heiterem Himmel" (2010), "Löwenzahn - Das Kinoabenteuer", "Die Samenhändlerin" (beide 2011), "Mann tut was Mann kann" (2012).
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