Ist es Spott oder Freundlichkeit, Eiseskälte oder Wärme? Sie gehört zu den eigenwilligsten Schauspielerinnen ihrer Generation - und zu den erfolgreichsten. Sie ist im Jungen Deutschen Film ebenso präsent wie im Fernsehen. Und die hochgewachsene Blonde mit dem ständigen Lächeln auf den Lippen ist keineswegs auf ein Rollenfach festgelegt. Für Nina Petri stand schon als Kind der Berufswunsch fest. Nach dem Abitur bekam sie einen Platz an der Schauspielschule in Bochum. Ihr Start im Beruf war zäh - sie fiel als Typ aus der Reihe.
Ihre erste Fernsehrolle spielte sie 1990 in "Rote Erde": Sie war 26 und verkörperte eine Mutter von drei Kindern. Ihr Leistung stand außer Frage, doch neue Angebote ließen auf sich warten. Allerdings sah man sie noch im gleichen Jahr in Hans Noevers actionreichen "Tatort - Schimanskis Waffe" an der Seite von Götz George. Bei den Kino-Regisseuren hatte sie mehr Glück. Sie ist "Die tödliche Maria" (1994), die an der Seite des nörgelnden Ehemanns und des pflegebedürftigen Vaters dahinvegetiert, bis sie den verschrobenen Dieter kennen lernt und endlich in der Lage ist, sich von allem Ballast zu befreien. Für diese Rolle wird sie mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Drei Jahre vorher war sie schon in Sherry Hormanns "Leise Schatten" zu sehen.
Nina Petri ist eine Frau aus der Wohngemeinschaft in Sönke Wortmanns "Allein unter Frauen" (1991). Als Krankenschwester erscheint sie in Annelie Runges "Barmherzige Schwestern" neben Martina Gedeck. In Doris Dörries Krimi-Verfilmung "Happy Birthday, Türke!" (1991) ist sie ebenso dabei wie in "Ich und Christine" (1995, Regie: Peter Stripp) neben Götz George und Christiane Paul.
In Peter Lichtefelds "Zugvögel ... Einmal nach Inari" ist sie als knallharte Sekretärin die Gegenspielerin von Joachim Król. Sie tötet ihren neuen Boss, haut mit dem Geld ab und überlässt den armen Angestellten seinen Erfolgern. Und in Tom Tykwers Techno-Thriller "Lola rennt" (1998) ist sie die Geliebte von Lolas Vater - die Rolle, die ihr den Deutschen Filmpreis für die beste Nebenrolle einbringt. Auch im Fernsehen ist sie häufig zu sehen: In "Kissenschlacht" (1995), "Schuldig auf Verdacht" (1995), in der Schimanski-Folge "Schimanski - Hart am Limit" (1997), in dem Kölner Tatort "Bombenstimmung" (1997), sowie in "Gewagtes Spiel" (1997).
Wieder an der Seite von Joachim Król erscheint sie 1998 in dem Krimi-Melodram "Die Unschuld der Krähen" von Horst Sczerba. Diesmal ist sie seine Ehefrau, für die der simple Buchhalter wider Willen zum Verbrecher wird.
Weitere Filme mit Nina Petri: "Kinder der Landstraße" (1992), "Todesreigen" (1993), "Nach uns die Sintflut" (1995), "Angeschlagen" (1996), "Bin ich schön?", "Bis zum Horizont und weiter", "Der Laden" (bis 1998), "Blutiger Ernst", "Das gestohlene Leben", "Duell der Richter", "Nie mehr zweite Liga", "Verzweiflung" (alle 1999), "Der Pfundskerl", "Die Unberührbare", "Mein Vater, die Tunte" (alle 2000), "Der König vom Block", "Tatort - Exil", "Tatort - Hasard", "Weil ich gut bin", "Die Frau, die an Dr. Fabian zweifelte", "Hilfe, ich bin ein Junge!", "Die Reise nach Kafiristan", "Verdammte Gefühle" (alle 2001), "Große Mädchen weinen nicht", "Tatort - Der Passagier", "Meine Tochter ist keine Mörderin" (alle 2002), "Der alte Affe Angst", "Ich back' mir einen Mann", "Tatort - Harte Hunde", "Tatort - Mietsache" (alle 2003), "Schöne Männer hat man nie für sich allein", "Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen", "Die Konferenz" (alle 2004), "Am Tag als Bobby Ewing starb", "Playa del futuro", "Die Spielerin", "Tatort - Leerstand", "Die Pathologin - Im Namen der Toten" (alle 2005), "Eine Frage des Gewissens", "Emmas Glück", "Mutterglück", "Theo, Agnes, Bibi und die anderen" (alle 2006), "Schuld und Unschuld", "Die Frau aus dem Meer", "Der blinde Fleck" (alle 2007), "Polizeiruf 110 - Verdammte Sehnsucht", "SOKO Leipzig: Verloren in Afrika" (beide 2008), "Tatort - Architektur eines Todes" (2009), "2 für alle Fälle - Ein Song für den Mörder", "Tatort - Schmale Schultern", "Kehrtwende" (alle 2010), "2 für alle Fälle - Manche mögen Mord" (2011), "Unter Frauen", "Die Spionin" (bedie 2012).
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