Geschult wurde er von keinem Geringeren als Milos Forman, dem mehrfach oscargekrönten Regisseur von "Amadeus" (1984). Sein Regiedebüt gab Mangold mit der Tragikomödie "Liebeshunger" (1995) nach einem Drehbuch, das er zusammen mit Forman entwickelt hatte. Der Charakter der Hauptfigur Victor erinnert denn auch an die liebenswerten Insassen der psychiatrischen Anstalt in Formans "Einer flog über das Kuckucksnest" (1975).
1997 drehte Mangold mit "Cop Land" einen anspruchsvollen Polizeifilm, für den er eine der hochkarätigsten Besetzungen der letzten Jahre versammeln konnte. Nicht, weil er die Leute bezahlen konnte, sondern weil sie von dem Drehbuch so überzeugt waren. Mit von der Partie waren unter anderem Robert De Niro, Sylvester Stallone, Harvey Keitel, Ray Liotta, Annabella Sciorra, Janeane Garofalo, Robert Patrick und - bis in die Nebenrollen hinab - viele andere bekannte Gesichter. In "Cop Land" gab Sylvester Stallone als schmerbäuchiger, halb tauber Polizist seine beste Darstellung seit Jahren. Überhaupt zeigt James Mangold in seinen Filmen ein Interesse für gebrochene Charaktere, deren Hilflosigkeit gegenüber der Welt auch in ihrem Äußeren Ausdruck findet. Der amerikanische Mythos wird generell kritisch gesehen.
1999 entstand das Drama "Durchgeknallt - Girl, Interrupted". Wieder konnte James Mangold viele Stars für sich gewinnen: Winona Ryder, Whoopi Goldberg, Vanessa Redgrave und Newcomer Jared Leto spielen die Hauptrollen. Der Film gewann einen Golden Globe und einen Oscar in der Kategorie beste Nebendarstellerin für Angelina Jolies atemberaubende Darstellung der charmanten Soziopathin Lisa, die sich mit der von Winona Ryder gespielten Hauptfigur anfreundet. 2001 inszenierte Mangold den schlappen Mix aus Beziehungskomödie und Zeitreise "Kate & Leopold", 2002 übernahm er eine Gastrolle in "Super süß und super sexy" und 2003 folgte die gelungene Regiearbeit "Identität".
Ein Knaller ist auch sein Biopic "Walk the Line" (2005), dass 2006 für fünf Oscars nominiert wurde. Mit Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon als legendäres Musikerpaar Johnny Cash und June Carter Cash avancierte "Walk the Line" bei Kritikern und Zuschauern gleichermaßen zum enormen Erfolg. Beide Schauspieler sangen die Songs für den Film selbst und wurden mit Golden Globes für ihre Darstellung ausgezeichnet. Darüber hinaus gewann "Walk the Line" den Golden Globe in der Sparte Best Motion Picture Musical und Comedy. Dagegen war "Todeszug nach Yuma" (2007) ein gut besetzter und gespielter Western, in dem Russell Crowe und Christian Bale die Hauptrollen übernahmen. 2010 brachte Mangold mit der Actionkomödie "Knight and Day" recht hanebüchenen Blödsinn in die Kinos, 2013 entstand der Scifi-Actionfilm "Wolverine: Weg des Kriegers".
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