Zu Beginn seines literarischen Wirkens macht er mit unbequemen Theaterkritiken auf sich aufmerksam, entwirft den Bürgerschreck "Baal" und stellt dem Theaterpublikum in "Trommeln in der Nacht" sein "Glotzt nicht so romantisch" entgegen.
Sein erster großer Theatererfolg, auch heute noch Brechts meistgespieltes Werk, ist "Die Dreigroschenoper". An diesen Erfolg anknüpfend erklärt Brecht sich schnell zu einer Verfilmung einverstanden, von deren Realisierung er sich bald distanziert und einen Prozeß gegen die Ausstrahlung anstrengt.
Mit "Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt?" entsteht 1931 der proletarische Spielfilm, dessen Inhalte (Arbeitslosigkeit, Notverordnungen) die Film-Prüfstellen zu Verbot und Schnittauflagen veranlaßte. In den 14 Jahren seines Exils schreibt Brecht weiter für Theater, Rundfunk und Film.
In Hollywood kommt es zur Zusammenarbeit mit Fritz Lang, der das Widerstandsdrama "Auch Henker sterben" verfilmt. Mit Charles Laughton studiert Brecht "Galileo" ein. Er schreibt gegen das Hitler-Deutschland an, kommentiert und reflektiert das Zeitgeschehen.
Nach seiner Rückkehr aus dem Exil steht ihm mit dem "Berliner Ensemble" ein eigenes Theater zur Verfügung, an dem erstmals vollständige Theateraufzeichnungen fürs Fernsehen entstehen.
Nach seinem Tod bleibt Brecht ein umstrittener Autor, seine Werke werden in der Bundesrepublik, in Österreich und in der Schweiz lange nicht inszeniert.
Foto: Gerda Goedhart/Suhrkamp Verlag