"WaPo Bodensee": Neue Folgen mit schweren Themen

Am Vorabend ermittelt wieder die "WaPo Bodensee". Die neuen Folgen der ARD-Serie haben es durchaus in sich.

Eigentlich könnte es ja eines der malerischsten Polizeireviere sein – in einer Gegend, die man in erster Linie mit dem Urlaub verbindet. Doch die 26 neuen Fälle der ARD-Vorabendserie "WaPo Bodensee", die ab sofort wieder jeweils dienstags, um 18.50 Uhr, ausgestrahlt werden, haben es in sich. So stehen Themen wie Hass-Kommentare und Gewaltandrohungen in den sozialen, oder zunehmend "asozialen" Medien, Frauen-Diskriminierung, aber auch die Traumata eines Kriegsheimkehrers im Zentrum. Trotzdem: Fürchten muss sich zur familienfreundlichen Sendezeit weiterhin niemand. Die Serie vom schönen Bodensee bleibt im geschmeidigen Bereich.

Allerdings freuen sich sogar die Hauptdarsteller, dass die neuen Folgen Brisanz haben werden. "So hat die WaPo Bodensee 'Tatort'-Qualität", sagt Tim Wilde. Seine Rolle als Ermittler Paul Schott bekommt neue Tiefe, weil eine Hintergrundhandlung eingebaut wird, die dann sogar über mehrere Folgen den Grundbass bildet – Schotts Vergangenheit als Polizeiausbilder in Afghanistan.

Ähnlich positiv sieht Max König, der junge Polizist Jakob Frings, die Verdichtung der Dramaturgie in den neuen Fällen. "Ich fand die aktuellen Themen, die gesellschaftlichen Problematiken ziemlich cool, die wir gerade in die neuen Folgen mit eingebaut haben", sagt er. "Wenn Frauen etwa im Internet die Zielscheibe von harter Diskriminierung werden, negatives Feedback und Kommentare bei Facebook und Insta bekommen. Damit sprechen wir auch das jüngere Publikum an."

Los geht's mit einer Folge über das sogenannte "Paleo Girl", die als Internet-Star am Bodensee die Steinzeit wiederauferstehen lassen möchte. Sie gerät in einen heftigen Streit unter Videobloggern. Und dann wird sie Opfer eines Verbrechens.

WaPo Bodensee – Di. 06.09. – ARD: 18.50 Uhr