Mehr als ein Sexsymbol




Die Doku "The True Story of Pamela Anderson" beleuchtet das Leben der kanadischen Schauspielerin jenseits ihres Barbie-Images und zeigt ihre Errungenschaften als Tierrechtsaktivistin und Schauspielerin.
Am Samstag, 8. März, ist Weltfrauentag. An diesem Tag wird nicht nur mit Kundgebungen und Demonstrationen auf die Rechte von Frauen aufmerksam gemacht. Man feiert auch jene Frauen, die sich mit Mut und Herzblut für die Gleichberechtigung einsetzen. Aber man kann an diesem Tag ruhig auch einmal auf das blicken, was Frauen leisten und geleistet haben. Wieso strahlt 3sat dann zur besten Sendezeit ausgerechnet eine Doku namens "The True Story of Pamela Anderson" aus, mag man sich fragen. Hat die kanadische Schauspielerin mit ihren Playboy-Fotos und leicht bekleideten Auftritten in der Serie "Baywatch" nicht vor allem die Fantasie von Millionen Jungs und Männern bedient? Sicher, damit wurde die heute 57-Jährige zum vermutlich größten Sexsymbol der Neunzigerjahre. Aber Pamela Anderson ist eben viel mehr als das.
Als die Musikerin Alicia Keys vor einigen Jahren verkündete, ab sofort kein Make-up mehr tragen zu wollen, wurde sie höchstens belächelt. Als Pamela Anderson wiederum im Herbst 2023 bei der Fashion Week in Paris erstmals "oben ohne" erschien, war der weltweite mediale Aufschrei riesig. Zu sehr war man an ihren Barbie-haften Look gewöhnt. Für viele war "die alte", die sexy gekleidete, stark geschminkte Pamela der Inbegriff weiblicher Schönheit gewesen. Es fühle sich wie eine Befreiung an, sagte Anderson damals im Gespräch mit der "Vogue France".
Die Schattenseiten des Sexsymbol-Daseins
Stefanie Hass erzählt nun davon, wie Pamela, ein Mädchen vom Lande, zufällig bei einem Football-Spiel entdeckt wurde und nach diversen Werbeaufnahmen schließlich mit 22 erstmals im Playboy landete. Mit 25 dann die Rolle des Männertraums, Rettungsschwimmerin C. J. Parker, in der Serie "Baywatch". Dazu die medial ausgeschlachtete Ehe mit Rocker Tommy Lee – das war Neunziger-Popkultur! Hinter der Fassade sah es anders aus.
Wie ein Handwerker ein privates Sexvideo des Paares stahl und daraus Kapital schlug, konnte man 2022 in der Serie "Pam & Tommy" geradezu voyeuristisch nacherleben. Für Anderson, die damals nicht nur ihren Ruf, sondern gewissermaßen auch ihr Leben zerstört gesehen hatte, riss die Dramedy alte Wunden auf.
Eigentlich ist sie ganz anders
Dass sie weder Barbie noch blondes Dummchen ist, bewies sie spätestens 2023. In einer unter ihrer Beteiligung entstandenen Doku und in ihrer Autobiografie schilderte sie ihre eigene Sicht auf ihr Leben und ihre Karriere und räumte mit einem Haufen Vorurteilen über sich auf. "Meine Brüste hatten eine fabelhafte Karriere − ich bin einfach immer nur mitgetrottet", soll Anderson schon vor Jahren einmal gesagt haben.
Doch längst stehen bei der langjährigen Tierrechtsaktivistin, auch beruflich, andere Themen im Fokus. Für ihre Hauptrolle im Film "The Last Showgirl", der am 20. März auch in Deutschland startet, wird Anderson gefeiert. Sogar für einen Golden Globe war sie nominiert. Spätestens jetzt sollte sie jeder mit anderen Augen sehen.
Im Anschluss an die Doku über Pamela Anderson folgt ein weiterer Beitrag der Reihe: "The True Story of Beyoncé".
"The True Story of Pamela Anderson" – Sa. 08.03. – 3sat: 20.15 Uhr
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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH