Welcher Ermittler bekommt den dicksten Gehaltscheck?

„Tatort“-Gagen: So viel Geld bekommen die TV-Kommissare

04.02.2025, 08.58 Uhr
von TB
Die "Tatort"-Kommissare und Kommissarinnen können sich über ein ordentliches Gehalt für ihre TV-Ermittlungsarbeit freuen. Wer bekommt wie viel Geld? Hier ein Überblick.
Die "Tatort"-Kommissare und Kommissarinnen können sich über ein ordentliches Gehalt für ihre TV-Ermittlungsarbeit freuen. Wer bekommt wie viel Geld? Hier ein Überblick.  Fotoquelle: picture alliance / SvenSimon | Malte Ossowski

Der „Tatort“ ist die beliebteste TV-Krimiserie im deutschsprachigen Raum und lockt regelmäßig ein Millionenpublikum vor die Bildschirme. Entsprechend gut bezahlen die Sender ihre Stars. Allerdings herrscht ein ziemliches Gehaltsgefälle. Wir haben uns verschiedene Schätzungen von Insidern zu den Gehältern der „Tatort“-Kommissare angeschaut.

Axel PrahlJan Josef Liefers und Christine Urspruch (Münster)

Das meiste Geld verdienen wahrscheinlich die Ermittler des Münsteraner Tatorts. Kein Wunder, erzielen die komischen Mordfälle doch regelmäßig die höchsten Quoten bei Erstausstrahlungen. Für die Verkörperung des bodenständigen Kriminalhauptkommissars Frank Thiel und des etwas blasierten Rechtsmediziners Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne sollen Axel Prahl und Jan Josef Liefers inzwischen je 250.000 Euro pro Folge erhalten. In diesem Betrag sind allerdings wohl auch verpflichtende Promotion-Termine enthalten. Christine Urspruch alias Silke Haller muss sich hingegen wohl mit 22.000 Euro begnügen.

Maria Furtwängler (Hannover und Göttingen)

Genau wie das Duo Thiel und Boerne ermittelt Charlotte Lindholm bereits seit 2002 im „Tatort“. Für die Darstellungen der taffen Hauptkommissarin soll Maria Furtwängler zuletzt zwischen 200.000 und 220.000 Euro pro Episode bekommen haben und ist damit wohl die am besten verdienende Frau der Krimiserie. Allerdings gab es in der vergangenen Dekade im Schnitt lediglich einen einzigen Lindholm-„Tatort“ pro Jahr.

Axel Milberg (Kiel)

Der eher wortkarge Kriminalhauptkommissar Klaus Borowski hatte seinen ersten „Tatort“-Auftritt 2002 und löst seit November 2003 in Kiel seine Fälle, die unter anderem aus der Feder des Star-Autors Henning Mankell stammen. Für seine Rolle soll der gebürtige Kieler Axel Milberg mittlerweile pro Folge rund 120.000 Euro einstreichen. Damit ist allerdings 2026 Schluss, wenn ihn Karoline Schuch ablöst.

Wotan Wilke Möhring (Hamburg)

Als Punk-Fan Thorsten Falke ermittelt Wotan Wilke Möhring seit 2013 nicht nur in Hamburg, sondern im ganzen norddeutschen Raum. Während Til Schweiger als Hamburger Kriminalhauptkommissar Nick Tschiller früher bis zu 300.000 Euro pro Folge erhalten haben soll, muss sich WWM wohl mit einem Drittel begnügen.

Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl (München)

Relativ günstig sollen Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl für den Bayerischen Rundfunk sein. Denn für jede Folge mit den Kriminalhauptkommissaren Ivo Batic und Franz Leitmayr soll der BR nur rund 90.000 Euro springen lassen. 2025 geht das Duo mit der 100. Episode in Rente.

Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt (Köln)

Köln und München auf Augenhöhe: Was im Fußball derzeit undenkbar scheint, ist bei der Bezahlung der „Tatort“-Ermittler Realität. Denn auch Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt erhalten als Kriminalhauptkommissare Freddy Schenk und Max Ballauf wohl 90.000 Euro pro abgedrehter Folge. Dafür war das Ermittler-Gespann in der vergangenen Dekade immer in gleich drei neuen Fällen pro Jahr zu sehen, was ihren Verdienst entsprechend aufbesserte.

Ulrike Folkerts (Ludwigshafen)

Ulrike Folkerts mimt seit 1989 die selbstbewusste Kriminalhauptkommissarin Lena Odenthal, die damit die dienstälteste „Tatort“-Ermittlerin ist. Sie soll für eine Episode mittlerweile zwischen 85.000 und 90.000 Euro erhalten. Mit Blick auf die Bezahlung einiger Kollegen stört sie sich jedoch an dieser Gage. So erklärte sie zuletzt in einem Interview: „Dass Männer mehr verdienen als Frauen, wenn sie den gleichen Job machen, das geht gar nicht. Das wurmt mich sehr.“

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