Oscar-nominierte hält Rede

"Ich habe mit allem gerechnet": Sandra Hüller berichtet von Anti-Rechts-Demo in Leipzig

19.07.2024, 15.09 Uhr

Sandra Hüller engagiert sich gegen Rechtsextremismus. Nun sprach die Oscar-nominierte Schauspielerin von ihren Erlebnissen auf einer Anti-Rechts-Demo in Leipzig und über die Reaktionen auf ihre Rede. 

Reaktionen auf Sandra Hüllers Rede

Für ihre Performance in "Anatomie eines Falls" wurde Sandra Hüller für den Oscar und den Golden Globe nominiert. Die Schauspielerin nutzt ihre Prominenz auch, um sich gegen Rechtsextremismus auszusprechen. "Es ist gefährlich für die Demokratie, wenn sich viele Menschen vom rauen Ton der Rechten, von der Ungenauigkeit und Gewalt in ihrer Sprache anstecken lassen", so die 46-Jährige in einem "Stern"-Interview.

Hüller stammt aus Suhl in Thüringen. Im Juni ergriff sie bei einer Kundgebung gegen rechts in Leipzig das Wort, es habe ausschließlich positive Resonanz gegeben. Doch dies sei nicht der Grund für ihre Rede. "Ich habe mit allem gerechnet und wusste, dass es auch riskant sein könnte. Leider leben wir inzwischen in einem Land, in dem es ein Risiko sein kann, sich für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus auszusprechen."

Freunde berichten von Einschüchterungsversuchen

Im Gespräch mit dem "Stern" wurde Hüller auch darauf angesprochen, dass die AfD sich vermehrt mit der Kultur auseinandersetze. Sie erklärte, dass sie von befreundeten Kolleginnen und Kollegen immer wieder von Einschüchterungsversuchen höre. Für die Schauspielerin hätten "diese Leute schon verloren, wenn sie zu solchen Methoden greifen."

Die Schauspielerin, die ab Donnerstag, 25. Juli, mit der Wendezeitkomödie "Zwei zu Eins" wieder im Kino zu sehen ist, habe sich gefragt, wie bevorzugte Filme von AfD-Politikerinnen und Politikern wohl aussehen würden. Da fehle ihr "jedoch die Vorstellungskraft".


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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