Manuel Rubey: Mehr als nur Falco



Der österreichische Schauspieler Manuel Rubey erlangte 2008 durch seine Hauptrolle in "Falco – Verdammt, wir leben noch!" große Bekanntheit. Damals war er noch ein unbeschriebenes Blatt in der Filmwelt, doch die Verkörperung der exzentrischen Musikikone machte ihn quasi über Nacht zum Star. Bis heute haftet ihm die Rolle des österreichischen Superstars an, wie er jetzt in einem Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau darlegte.
Vor allem in seiner Heimat wird der mittlerweile 46-Jährige unweigerlich mit Falco assoziiert: "Wenn man in Österreich Falco gespielt hat, dann war's das. Man kann sich nie mehr ganz von der Figur lösen. Weil Falco ein Nationalheld war – und immer noch ist", erklärt Rubey in dem Interview. Der Film genießt Kultstatus, doch der Schauspieler hatte von Anfang an Bedenken, ob die ikonische Rolle nicht alles andere in seinem Leben überstrahlen würde.
Über 200 Anfragen danach abgesagt
Um nicht auf die Figur Falco reduziert zu werden, schlug Rubey einen konsequenten Weg ein: "Ich blockte alle weiteren Anfragen, die in Richtung Falco gingen, konsequent ab. Sie können davon ausgehen, dass es viele waren – bis heute übrigens. Ich schätze, es waren bislang über 200 Anfragen, vom Auftritt als Falco beim Feuerwehrfest bis hin zu sehr gut bezahlten Werbespots und Mitternachtsfeiern bei Firmen." Er habe sich bewusst entschieden, diese Angebote abzulehnen, denn er wollte nicht auf eine einzige Rolle festgelegt werden.
"Das wäre künstlerischer Selbstmord"
Selbst als Musiker, eine zweite große Leidenschaft des Schauspielers, habe er bewusst darauf verzichtet, mit der Original-Falco-Band aufzutreten. "Das wäre künstlerischer Selbstmord gewesen", sagte Rubey im teleschau-Gespräch. "Musikalisch hätte es mich interessiert. Mittlerweile wissen die Leute, dass ich nicht mehr als Falco auftrete, und sie akzeptieren es." Für Rubey ist klar: Die Rolle hat seinen Durchbruch ermöglicht, aber er will als vielseitiger Schauspieler wahrgenommen werden. "Es war wichtig für mein Leben und meine Karriere, dass ich die Rolle damals bekommen und gespielt habe. Es war aber ebenso wichtig, sie abzustreifen. Ich fühle mich jetzt gut damit."
Dass er mehr als nur Falco ist, beweist Rubey nun erneut in einer packenden Thrillerrolle. In "Ewig Dein" (Montag, 14. April, 20.15 Uhr, ZDF, vorab in der ZDFmediathek), der Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Daniel Glattauer, spielt er einen auf den ersten Blick sympathischen Mann, der sich für die von Julia Koschitz verkörperte Hauptfigur von einem romantischen Traum zum existenziellen Albtraum entwickelt. Eine starke Charakterrolle und ein weiteres Kapitel in einer Karriere, die sich nicht auf einen einzigen Namen reduzieren lässt.
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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH