20.06.2017 Kochen

Rezepte für eine köstliche "Bretonisierung"

Stammrestaurant: Kommissar Georges Dupin geht regelmäßig ins Amiral. Das Lokal gibt es tatsächlich. Es liegt an der Place Jean Jaurès in Concarneau.
Stammrestaurant: Kommissar Georges Dupin geht regelmäßig ins Amiral. Das Lokal gibt es tatsächlich. Es liegt an der Place Jean Jaurès in Concarneau. Fotoquelle: T&T/Boris Lajos

Zur Krimireihe rund um Kommissar Georges Dupin gibt es jetzt ein Kochbuch. Natürlich enthalten: Dupins Leibgericht.

Stark, aber nicht bitter. So liebt Kommissar Georges Dupin seinen petit café. Jeden Morgen trinkt er mehrere bei der Lektüre der Tageszeitungen in seinem Lieblingsrestaurant Amiral. Dort endet auch der perfekte Tag für den gebürtigen Pariser, der nicht ganz freiwillig in das Commissariat de Police Concarneau versetzt wurde. Im Zuge seiner "Bretonisierung" jedoch ist er der regionalen Küche restlos verfallen. Ein Glück, dass das Amiral für seine hervorragenden Speisen bekannt ist.

Jean-Luc Bannalec hat seinen eigenwilligen Kommissar und mit ihm die Leser der bisher fünfteiligen Krimireihe von "Bretonische Verhältnisse" bis "Bretonische Flut" viele schöne Stunden in dem Traditionslokal verbringen lassen. Nun können die Leser noch tiefer in die Geschichten eintauchen und die Gerichte des Amirals nachkochen. Das Kochbuch zur Krimireihe "Bretonisches Kochbuch – Kommissar Dupins Lieblingsgerichte" liefert die Rezepte.

Das Amiral gibt es tatsächlich

Dabei ist das Amiral keineswegs eine Erfindung von Jean-Luc Bannalec. Das Lokal gibt es tatsächlich. Schon einer der größten Krimiautoren, Georges Simenon, hat seinen Kommissar Maigret dort hingeschickt. Die spätere Verfilmung des Romans "Der gelbe Hund" wurde ebenfalls dort gedreht.

Seit 1999 sind Arnaud Lebossé und seine Frau Catherine die Besitzer an der Place Jean Jaurès in Concarneau. Die beiden haben das Gebäude liebevoll restauriert. Aus dem einstigen Hotelbetrieb sind Wohnungen entstanden. Geblieben ist das Café und Restaurant, von beinahe jedem Platz aus hat man Blick auf den Hafen. Die Lebossés sind Experten für die bretonische Küche und haben nun Bannalec bei der Zusammenstellung der Rezepte geholfen. Das Buch versammelt regionale Spezialitäten und Dupins Leibspeisen.

Es dreht sich viel ums Meer

"Kommissar Dupin liebt die bretonische Küche sehr, und im Amiral waren alle ihre köstlichsten Spezialitäten zu haben, aber nichts, nichts ging für Dupin über Entrecote mit Pommes frites" – natürlich hat es auch dieses große Nationalgericht der Grande Nation ins Buch geschafft. Ansonsten dreht sich viel um das Meer mit allen seinen Bewohnern. Rezepte für Krebse, Hummer- Cocktail mit Pomelo-Vinaigrette, Dorade in Salzkruste, Seeteufel mit Mamie Fouesnants Scharlottensahnesauce und Carpaccio vom Seeteufel machen es schwer, nicht umgehend zum Fischhändler zu laufen, um die Rezepte nachzukochen. Tipps von der weltbesten Crêpes-Macherin und von passionierten Austernzüchtern werden ebenfalls geliefert. Gespickt ist das Buch nämlich mit umfangreichem Wissen über die Bretagne und seine Küche. Bon appétit!