"In unserer Auffahrt steht eine Familie", verkündet der kleine Jason seinen Eltern. Das wäre weiter nicht beunruhigend, herrschte wegen eines nächtlichen Stromausfalls nicht gerade im ganzen Ferienhaus Dunkelheit. Überhaupt sind die Sommerferien trotz Nähe zum Badestrand und Vergnügungspark des kalifornischen Santa Cruz alles andere als unbelastet. Denn Adelaide (Lupita Nyong'o), die Mutter der Wilsons, hat als kleines Mädchen dort einst etwas Traumatisierendes erlebt. Gabe (Winston Duke), Vater der Winstons, greift zum Baseballschläger und tritt vor das Haus, um die ungebetenen Gäste zu vertreiben. Das misslingt gründlich: Wenig später sind die Fremdlinge ins Haus eingedrungen, in rote Overalls gekleidet und mit langen Scheren bewaffnet. Und das gruseligste daran ist, dass Mann, Frau, Mädchen und Bub buchstäblich Doppelgänger der Wilsons sind. Die Mutter der Familie im roten Overall lässt das ganze Ausmass der Bedrohung erahnen: "Was wir wollen? Wir wollen, dass unsere Zeit kommt. Wir haben auf diesen Tag sehr lange gewartet." Mit "Get Out" feierte Jordan Peele 2017 einen Überraschungserfolg. Ursprünglich Darsteller und Autor bei "MADtv" sowie seiner Sketch-Show "Key and Peele" wechselte er als Regisseur für sein Kinodebüt das Genre, behielt aber seinen grimmigen Witz bei. "Get Out" handelte vom unterschwelligen Rassismus in der vermeintlich liberalen US-Oberschicht, und der schwarze Filmemacher weckte eher mit Psychospielchen als mit Schockeffekten das beabsichtigte Unbehagen. "Wir" nun enthält als Vertreter des "Hausfriedensbruch-Horrors" weit mehr Gewalt, doch ist auch dieser neue Film reich an herrlich fiesen Pointen. Und wiederum hält Jordan Peele der Gesellschaft den Spiegel vor: Was, wenn wir unsere Privilegien abtreten müssten an jene, auf deren Buckel unser Lebensstandard erst gründet?
Billy Andrews alias „The Dark Tenor“ schwimmt mit seiner ganz eigenen Mischung aus Klassik- Rock- und Pop-Stücken aktuell auf einer gigantischen Erfolgswelle. Warum das so ist, und wo es noch hingeht, erörtern wir im prisma-Gespräch.
In einer neuen TerraXplore-Reihe beschäftigt sich TV-Psychologe Leon Windscheid mit dem Thema toxische Männlichkeit. Jetzt denken viele wahrscheinlich: Oh nein, schon wieder so ein Männerhasser-Format. Darum geht ihm aber nicht.
Der achte Fall für Kommissarin Judith Mohn und Kollege Freddy Breyer in der ZDF-Krimireihe „In Wahrheit – Zwischen Recht und Gerechtigkeit“ läuft am 31. August um 20.15 Uhr im ZDF, vorher war er schon auf Arte zu sehen. prisma hat mit Hauptdarstellerin Chrstina Hecke gesprochen, die in den Krimis Kommissarin Judith Mohn spielt. Ihr Kollege Freddy Breyer wird von Robin Sondermann gespielt.