Black Panther: Wakanda Forever
21.04.2025 • 20:15 - 23:30 Uhr
Spielfilm, Actionfilm
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Nach dem Tod von König T'Challa alias Black Panther müssen andere Wakandaner (beziehungsweise Wakandanerinnen) große Verantwortung übernehmen, allen voran seine jüngere Schwester Shuri (Letitia Wright, Mitte).
Vergrößern
Wakandas Königin Ramonda (Angela Bassett) hat nach dem Tod ihres Sohnes alle Hände voll zu tun.
Vergrößern
"Black Panther: Wakanda Forever" erlebt die Geburt eines neuen Black Panther.
Vergrößern
M'Baku (Winston Duke), der Anführer eines Bergstammes, ist als Angehöriger des Wakanda-Rates ein wichtiger Verbündeter.
Vergrößern
Namor (Tenoch Huerta), der Herrscher des Unterwasservolkes, strebt nach Macht und Rache.
Vergrößern
Originaltitel
Black Panther: Wakanda Forever
Produktionsland
USA
Produktionsdatum
2022
Altersfreigabe
12+
Kinostart
Mi., 09. November 2022
Spielfilm, Actionfilm

Ein neuer Panther

Von Christopher Diekhaus

Nach dem Krebstod von Black-Panther-Darsteller Chadwick Boseman mussten die Marvel-Macher umplanen, 2022 legen sie ein solides zweites Abenteuer rund um das mächtige afrikanische Königreich Wakanda vor. Auch wenn "Black Panther: Wakanda Forever" hinter dem Vorgänger zurückbleibt, gibt es einiges zu bewundern. ProSieben zeigt den Film als Free-TV-Premiere.

Überragend war der Erfolg, den der Marvel-Blockbuster "Black Panther" 2018 an den Kinokassen feiern konnte. Das Einspielergebnis lag am Ende bei über 1,3 Milliarden US-Dollar. Daher verwunderte es nicht, dass eine Fortsetzung mit den Beteiligten des Ursprungsfilms recht schnell offiziell bestätigt wurde. Noch während der Drehbuchentwicklung erlag Hauptdarsteller Chadwick Boseman allerdings einem Krebsleiden, von dem Regisseur Ryan Coogler und Kevin Feige, der kreative Kopf der fortlaufenden Marvel-Reihe, nichts gewusst hatten. Die traurige Nachricht machte 2020 eine umfangreiche Neuausrichtung notwendig, wobei sehr schnell klar war, dass man Bosemans Rolle als König T'Challa nicht mit einem anderen Schauspieler besetzen würde.

Der Film "Black Panther: Wakanda Forever", den ProSieben am Ostermontag als Free-TV-Premiere zeigt, beginnt mit dem krankheitsbedingten Tod des mutig-aufrechten Herrschers über das lange Zeit strikt von der Außenwelt abgeschottete afrikanische Reich Wakanda. Während sich T'Challas technikbegeisterte Schwester Shuri (Letitia Wright), eine gewiefte Rüstungs- und Waffenerfinderin, wie wild in ihre Forschungsarbeit stürzt, um den Schmerz zu vergessen, ist ihre Mutter Ramonda (Angela Bassett) an mehreren Fronten gefordert. Der Tod ihres Sohnes, der den Wakandanern als mit Superkräften ausgestatteter Black Panther das Gefühl von Sicherheit gab, hat eine große Lücke hinterlassen. Als Königin muss sie nach innen Stärke zeigen, Zuversicht ausstrahlen und nach außen die Souveränität ihrer Nation verteidigen. T'Challas Ableben ruft nämlich diverse Länder auf den Plan, die nur zu gerne endlich in Besitz des nur in Wakanda vorkommenden Supermetalls Vibranium gelangen würden.

PRISMA EMPFIEHLT
Täglich das Beste aus der Unterhaltungswelt bequem in Ihr Mail-Postfach? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter "PRISMA EMPFIEHLT" und erhalten ab sofort die TV-Tipps des Tages sowie ausgewählte Streaming- und Kino-Highlights.

Zurückgezogenes Unterwasservolk

Als der besondere Stoff überraschend irgendwo auf dem Meeresboden entdeckt und die komplette Bergungscrew getötet wird, hat die CIA umgehend das afrikanische Königreich in Verdacht. Verantwortlich für den Angriff ist in Wahrheit aber Namor (Tenoch Huerta), der Anführer eines bislang verborgenen mittelamerikanischen Unterwasservolkes, das im Geheimen zu einem großen Schlag ausholt. Um neue Bohrungen zu verhindern, will Namor die MIT-Studentin Riri Williams (Dominique Thorne) töten, die das hochkomplexe Werkzeug zum Aufspüren von Vibranium entwickelt hat. Ins Spiel kommen an diesem Punkt die Wakandaner, die die junge Frau für ihn aufspüren und fassen sollen. Begleitet von Okoye (Danai Gurira), dem Oberhaupt der königlichen Leibgarde der Dora Milaje, macht sich Shuri nach anfänglichem Zögern auf den Weg in die USA.

"Black Panther: Wakanda Forever" erinnert in mehrfacher Hinsicht an die Ende Oktober 2022 gestartete DC-Comicadaption "Black Adam". Hier wie dort reißt die Handlung imperialistische Tendenzen und das Grauen des Kolonialismus an. Und in beiden Fällen spielt der Durst nach Rache für erlittenes Leid eine zentrale Rolle. Obwohl auch der mittlerweile 30. Beitrag der Marvel-Leinwandreihe nicht besonders tief gräbt, wirkt Cooglers Film stimmiger, durchdachter, weniger zusammengeschustert als der hanebüchen gebaute Blockbuster der Konkurrenz.

Im Gegensatz zu seinem Kollegen Jaume Collet-Serra, der einen nicht mal besonders wertig aussehenden digitalen Overkill kreierte, findet Ryan Coogler einen guten Mittelweg zwischen Computereffekten und handgemachten Actionelementen. Bahnbrechend originelle Bilder und Kampfszenen sollte man in "Black Panter: Wakanda Forever" zwar nicht erwarten. Allein der Blick in die Welt der Talokan genannten Unterwasserzivilisation hat jedoch etwas Erfrischendes an sich – selbst wenn das Ganze manchmal an den DC-Streifen "Aquaman" denken lässt.

Würdevolle Trauer

Zu den stärksten Szenen der "Black Panther"-Fortsetzung zählen zweifellos die Momente, in denen die Macher dem verstorbenen T'Challa – und damit auch seinem Darsteller Chadwick Boseman – huldigen. Kraftvoll-bewegend ist etwa die Panoramaeinstellung zu Beginn, die nach dem Trauerzug die in Weiß gehüllten Bewohner Wakandas auf den Straßen und den Gebäuden der Hauptstadt zeigt. Ähnlich stark fallen die letzten Minuten des Films aus, wenn das Säuseln des Windes der Trauer um den Verlust ausreichend Raum gibt. Wo sonst gerne laute, penetrante Musik angestimmt wird, präsentiert sich der Blockbuster erfreulich ruhig und feinfühlig.

Ein paar Blößen geben sich Ryan Coogler und Ko-Drehbuchautor Joe Robert Cole bei der Figurenführung und beim Aufbau ihrer Geschichte, die natürlich darauf hinausläuft, dass eine andere Person das Black-Panther-Kostüm überstreift. Einige Schlenker des Plots wirken arg forciert. Jungwissenschaftlerin Riri Williams, die als Ironheart bald ihren eigenen Serienableger bekommt, erhält noch zu wenig Profil. Und der Dreh in Shuris emotionaler Reise wird im Showdown eher plump in Gang gesetzt. Was ebenfalls auffällt: Mit 161 Minuten Laufzeit ist das Sequel definitiv zu lang. Der insgesamt hohe Unterhaltungswert lässt am Ende aber auch darüber hinwegsehen.

Mit weltweiten Einnahmen von knapp 860 Millionen US-Dollar schlug sich "Black Panther: Wakanda Forever" an den Kinokassen dennoch gut. Auf der Hitliste der weltweit erfolgreichsten Filme des Jahres 2022 steht der Film auf Platz sechs. An einem dritten "Black Panther"-Film wird bereits gearbeitet.

Black Panther: Wakanda Forever – Mo. 21.04. – ProSieben: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Der Trailer zu "Black Panther: Wakanda Forever"

Darsteller

Oscar-Gewinnerin Lupita Nyong'o.
Lupita Nyong'o
Lesermeinung
Spielt gern starke Frauen: Angela Bassett
Angela Bassett
Lesermeinung
Ob Dr. John Watson oder Bilbo: Martin Freeman weiß zu überzeugen.
Martin Freeman
Lesermeinung
Michaela Coel im Porträt.
Michaela Coel
Lesermeinung
Weitere Darsteller
Letitia Wright Tenoch Huerta Mejía Danai Gurira Winston Duke Dominique Thorne Florence Kasumba Alex Livinalli Mabel Cadena Isaach de Bankolé Danny Sapani Dorothy Steel Zainab Jah Sope Aluko Connie Chiume Trevor Noah Shawn Roberts Zola Williams Janeshia Adams-Ginyard Jemini Powell Marija Abney Keisha Tucker Ivy Haralson Maya Macatumpag Baaba Maal Jabari Exum Massamba Diop Magatte Saw Gerardo Aldana Richard Schiff Gigi Bermingham Rudolph Massanga Robert John Burke Lake Bell Judd Wild Amber Harrington Michael Blake Kruse Justin James Boykin Anderson Cooper Mackenro Alexander Kamaru Usman T. Love Floyd Anthony Johns Jr. Jermaine Brantley Granger Summerset II Luke Lenza Alan Wells Bill Barrett Lieiry J. Perez Escalera Sevyn Hill Gavin Macon Skylar Ebron Taylor Holmes Angela Cipra Faya Madrid María Telón María Mercedes Coroy Josué Maychi Sal Lopez Irma Estella La Guerre Manuel Chavez Leonardo Castro Sitiriche Juan Carlos Cantu Shawntae Hughes Corey Hibbert Zaiden James Aba Arthur Délé Ogundiran Kevin Changaris Valerio Dorvillen Don Castor Jonathan González Collins Divine Love Konadu-Sun

Top stars

Das beste aus dem magazin

Jens Dobbert ist Inhaber einer Apotheke in Forst und Präsident der Landesapothekerkammer Brandenburg.
Gesundheit

Sodbrennen: So können Heilerde, Minze, Natron & Co. helfen

Apotheker Jens Dobbert erklärt, welche Haushaltstipps gegen Sodbrennen helfen.
"Mord in Wien"-Star Caroline Frank im Interview.
TV-News

Ein ungleiches Duo

Caroline Frank spielt die Hauptrolle in der neuen ARD-Krimireihe "Mord in Wien". Als Majorin Franziska Malzer muss sie sich an ihren neuen Kollegen gewöhnen und spannende Fälle lösen. Die Premiere des ersten Films "Der letzte Bissen" zeigt, dass der Plot aktueller ist als gedacht.
Dr. Estefanía Lang ist Hautfachärztin, Medical Director und Mitbegründerin der Dermanostic GmbH in Solingen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und einem befreundeten Ehepaar hat sie die gleichnamige Hautarzt-App erfunden.
Gesundheit

Fahle Haut, mattes Haar – so strahlen Sie wieder

Hautfachärztin Dr. Estefanía Lang erklärt in ihrer Kolumne, wie wichtig eine gute Reinigung und Pflege der Haut ist.
Professor Dr. Sven Ostermeier
ist Facharzt für Orthopädie und 
Unfallchirurgie, Sportmedizin, 
Chirotherapie und spezielle 
orthopädische Chirurgie. Der 
Schulter- und Knie-Experte arbeitet als leitender Orthopäde 
der Gelenk-Klinik Gundelfingen. 
Außerdem ist er Instruktor der  Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA).
Gesundheit

Sportlich fit bis ins hohe Alter – so geht´s

Welche Sportarten Best Ager ab 55 Jahren und älter noch starten können, und was sie besser lassen sollten, das hat prisma den leitenden Orthopäden und Sportmediziner der Gelenk-Klinik Gundelfingen, Professor Dr. Sven Ostermeier, gefragt.
Jenny Jürgens hat die Schauspielerei hinter sich gelassen.
Star-News

Jenny Jürgens: „Man muss sich nicht immer vergleichen“

Jenny Jürgens hat sich von der Schauspielerei verabschiedet und widmet sich lieber der Fotografie. Außerdem engagiert sie sich für ihr Herzensprojekt „Herzwerk“, das sie mit dem Deutschen Roten Kreuz ins Leben gerufen hat.
Annett Gröschner ist Stadtschreiberin von Mainz
HALLO!

Stadtschreiberin Annett Gröschner im Interview: „Als Autorin schaffe ich Bilder im Kopf“

Annett Gröschner ist die neue Stadtschreiberin von Mainz. Neben Lesungen und Auftritten plant sie einen Film mit ZDF und 3sat, inspiriert von ihrem Buch „Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“.