Meret Becker stammt aus einem Künstler- und Schauspielerhaushalt. Ihre Karriere als Schauspielerin, Synchronsprecherin, Hörspielsprecherin, Komponistin und Chanson-Interpretin war damit schon beinahe vorgezeichnet. Die Eltern Monika Hansen und Rolf Becker waren Schauspieler. Mit ihrem Stiefvater Otto Sander, ebenfalls ein bekannter Schauspieler, stand Meret Becker bereits als Elfjährige vor der Kamera. Auch ihr älterer Bruder Ben Becker ist ein renommierter Schauspieler und Sänger.
Geboren wurde die vielseitige Künstlerin am 15. Januar 1969 in Bremen. Die Rolle als Tatort-Kommissarin Nina Rubin, die Becker von 2015 bis 2022 innehatte, machte die zierliche, 1,67 Meter große Schauspielerin einem breiten Publikum bekannt. Als Sängerin und Musikerin trat Meret Becker unter anderem mit Max Raabe und Nina Hagen auf.
Bekannte Filme mit Meret Becker sind "Werner – Beinhart!" (1990), "Kleine Haie", "Happy Birthday, Türke!" (beide 1991), "Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief", "Comedian Harmonists" (beide 1997) "Feuchtgebiete" (2013) oder "Fabian oder Der Gang vor die Hunde" (2021). Zudem leiht sie seit 2002 der Rolle der Alice in der deutschen Synchronisation der "Resident Evil"-Filme die Stimme.
Seit 1995 veröffentlichte Meret Becker mehrere Live- und Konzeptalben mit sehr persönlichen Songs, die vom Leben, der Liebe und der Vergänglichkeit handeln. Mit Wolfgang Niedecken und den Sportfreunden Stiller arbeitete Meret Becker jeweils an einem gemeinsamen Album.
Für ihr künstlerisches Schaffen konnte Meret Becker zahlreiche Auszeichnungen entgegennehmen, darunter den Adolf-Grimme-Preis, den Bayerischen Filmpreis, die Goldenen Kamera und das Filmband in Gold. 2012 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz für ihr künstlerisches Schaffen sowie für ihr gesellschaftliches Engagement als Botschafterin von Amnesty International geehrt.