Abgesehen von einem frühen Auftritt in "Ghoulies 3: Ghoulies Go To College" (1991), kam Lillards Karriere 1994 ins Rollen. Unter der Regie von John Waters, einstmals "Weltmeister des schlechten Geschmacks", spielte er Sohn Chip von Kathleen Turner als "Serial Mom - Warum lässt Mama das Morden nicht", die üblicherweise als nette Hausfrau gilt, gelegentlich jedoch Leute umbringt, weil sie zum Beispiel ihren Müll nicht trennen. Neben dem späteren "Trainspotting - Neue Helden"-Recken Jonny Lee Miller war Lillard eine der Hauptfiguren in "Hackers - Im Netz des FBI" (1995), einem hektischen, sehr überdrehten, inhaltlich aber sehr dünnen Möchtegern-Cyberpunk-Thriller. Milan Pavlovic fand im Kölner Stadt-Anzeiger "einige Darsteller recht affig", was noch vorsichtig formuliert ist. Matthew Lillard gebührt unter ihnen die Spitzenposition.
Trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb - ging es mit seiner Karriere in Riesenschritten vorwärts. Zwar war "Mad Love" (1995) mit Chris O'Donnell und Drew Barrymore noch einmal ein Vollflop, aber dann hatte Lillard - wieder mit einer unglaublich überzogenen Leistung - in "Scream - Schrei des Todes" (1996) von Wes Craven seinen endgültigen Durchbruch. Hier spielt Lillard einen der beiden Mörder, denen es am Ende Spaß macht, sich selbst abzustechen. Im erfolglosen Jugenddrama "Punk!" (1998) von James Merendino war er der Partner von Til Schweiger, in "Mörderische Freunde" (1998) sah man Lillard wieder als durchgeknallten Mörder. Und wieder läßt der Schauspieler keine Gelegenheit aus, den Bogen zu überspannen. In "Eine wie keine" (1999) mit Rachael Leigh Cook bewies er in einer Nebenrolle immerhin Sinn für Selbstironie, indem er einen unbedeutenden, aber um so eitleren TV-Star spielt, der keine Gelegenheit ausläßt, sich ins Zentrum zu stellen.
Weitere Filme mit Matthew Lillard: "Without Limits" (1998) mit Monica Potter und Donald Sutherland, der alberne Sciencefiction-Film "Wing Commander" (1999) mit Freddie Prinze Jr. und Jürgen Prochnow, Kenneth Branaghs Musical "Verlorene Liebesmüh'" (1999), "13 Geister" (2001), "Scooby-Doo" (2002), "Looney Tunes: Back in Action", "Voll gepunktet" (beide 2003), "Scooby Doo 2: Die Monster sind los", "Trouble ohne Paddel", "Sehnsüchtig" (alle 2004), "Die Freunde des Bräutigams" (2005), "13 Graves", "Bickford Shmeckler's Cool Ideas" (beide 2006), "Schwerter des Königs - Dungeon Siege" (beide 2006), "What Love Is", "One of Our Own", "American Summer" (alle 2007), "The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten" (2011), "Back in the Game" (2012).
Affären hatte der quirlige Lillard zunächst mit Christine Taylor ("Die Brady Family"), allerdings hatte sie schnell genug von ihm; später war Lillard mit seiner "Scream"-Partnerin Neve Campbell zusammen. Schon in der Grundschule begeisterte sich Lillard übrigens für Fußball (also Soccer); wie die meisten leicht abgedrehten Typen stand er natürlich im Tor, und das bis in die Highschool.
Erhalte die wichtigsten Neuigkeiten aus der Welt der Promis & Stars – jeden Freitag in dein Mail-Postfach!
E-Mail-Adresse:
Es scheint, als wäre Deine E-Mail-Adresse nicht korrekt. Aber das ist kein Problem!
Versuche es einfach nochmal:
In Kürze erhältst Du eine E-Mail von uns, in der Du Deine Anmeldung bestätigen musst.
Danach erhältst Du ab sofort unseren Newsletter.