Wenn es einen Schauspieler gibt, der lange auf die Rolle des "Yuppies" fixiert schien, dann war das James Spader. Seine etwas weicheren Gesichtszüge, das eloquente Auftreten, gepaart mit einem Schuss Arroganz ermöglichten solche Besetzungen. Wie wandlungsfähig der Schauspieler tatsächlich ist, sollte sich erst noch zeigen.
Der am 07.02.1960 in Boston, Massachusetts geborene Spader stammt aus einer Lehrerfamilie, wollte aber nicht in die Fußstapfen seiner Eltern treten. Zu diesem Zweck schrieb er sich in der Michael-Chekhov-Schauspielschule ein. Noch während der Ausbildung nahm er in den Schulferien kleine Nebenrollen im TV und Kino an. Um den Lebensunterhalt bestreiten zu können, war er unter anderem als Yoga-Lehrer tätig – wo er seine spätere Frau kennenlernte, die ihm zwei Söhne schenkte.
Regisseur Oliver Stone besetzte Spader in "Wall Street" neben Michael Douglas als schmierigen Yuppie-Anwalt. Weitere wichtige Meilensteine waren Steven Soderberghs "Sex, Lügen und Videos" (Auszeichnung in Cannes als bester Schauspieler) und "Der Preis der Macht", in dem eine Freundschaft in die Brüche geht. "Stargate" (1994), wo Spader in die Rolle eines Wissenschaftlers schlüpfte, wurde ein Kassenschlager und feierte auch als TV-Serie Erfolge, allerdings ohne Spader. Von 2004 bis 2008 war er in der Fernsehserie "Boston Legal" zu sehen. Dann wurde es im TV eine Zeitlang still um Spader. Um so beeindruckender kehrte er 2013 in "The Blacklist" zurück.
Spader hatte sich nicht nur optisch verändert. Als Raymond "Red" Reddington überzeugte er als einer der meist gesuchten Schwerverbrecher der Welt. Indem Reddington mit dem FBI kooperierte und mit einer Blacklist aufwartete, die auf weitere Schwerverbrecher hinwies, erhoffte sich "Red" bessere Chancen. Der Erfolg von "The Blacklist" war so groß, dass sich Staffel an Staffel reihte.