Stets war und ist er auf der Spur von Menschen, die versuchen, sich selbst zu finden, die zwischen Politik, persönlichen Obsessionen und schlichten Zufällen ihren Weg suchen. Doch wer ist Troller selbst? Er, der von sich sagt, er sehe überall aus wie ein Ausländer. Österreicher aus jüdischer Familie, amerikanischer Paß, wohnhaft in Paris, fühlt er sich dennoch dem deutschen Kulturraum zugehörig.
Fast zwanghaft, so gibt er zu, porträtiere er Menschen, um von denen zu lernen, wie man es schaffen kann, mit Verletzungen und Demütigungen fertig zu werden. Ängste und Verletzungen hat er auf seinem eigenen Lebensweg erfahren müssen. Als junger Mann flieht er vor dem Holocaust, als das Überleben für ihn zum Lotteriespiel wurde, in die USA. Er leidet unter dem Verlust seiner Identität im aufgezwungenen Exil, zieht schließlich als US-Soldat in den Kampf gegen Hitler-Deutschland.
Filmemachen, so gesteht er in einem offenherzigen Interview, sei für ihn wie eine Therapie gegen Kontaktscheu und gegen das Gefühl, das eigene Leben sei nichts wert. Herausgekommen sind aus dieser "Selbsttherapie" aufwühlende und handwerklich virtuos gemachte Dokumentarfilme, von denen jeder für ihn wie eine kleine Liebesaffäre gewesen sei. Sie zeigen, wie Troller immer seinen subjektiven Zugang zu den Menschen vor der Kamera gesucht hat, wie er die Widersprüchlichkeit der Wirklichkeit nicht glattgebügelt hat, sondern mit Humor und Menschenliebe einen Blick hinter die Oberfläche riskiert, auf das Absurde und das Grundsätzliche.
Sein liebstes Thema sind die Allüren der Promis und die Kuriositäten der Kinometropole Hollywood. Dennoch dienen seine "Profile", so der Titel einer seiner erfolgreichen Reihen, nicht als Vehikel der Promotion oder Selbstdarstellung wie die üblichen Talkshows. Sie machen ganz in der Tradition von Trollers legendären TV-Reihen "Pariser Journal" und "Personenbeschreibung" mit dem Menschen hinter der "öffentlichen" Fassade bekannt.
Der Filmemacher und Publizist ist fünffacher Adolf-Grimme- Preisträger; auf dem Filmfest München 2001 wurde er mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Dokumentarfilmpreises für sein bisheriges Werk ausgezeichnet.
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