Erika Lust

Erika Lust ist eine schwedische Regisseurin, Autorin, Drehbuchautorin und Filmproduzentin, die 1977 in Stockholm geboren wurde und mit bürgerlichem Namen Erika Hallqvist heißt. Sie gilt als Pionierin feministischer Pornografie.

Erika Lust hat Politikwissenschaften mit Schwerpunkt Menschenrecht studiert. Nach einigen Jobs am Theater gründete sie im Jahr 2004 ihre Produktionsfirma „Lust Films“, die sich mit feministischen Erotikfilmen befasst, die sie als „ethischen Porno“ bezeichnet. Ihre Zuschauerschaft setzt sich nach Erika Lusts Angaben zu 60 Prozent aus Männern zusammen, während die Produktion der Filme überwiegend durch Frauen erfolgt. Bei klassischen Pornos bestehe die Crew dagegen fast ausschließlich aus Männern. In Lusts Filmen dagegen stehe die Frau im Mittelpunkt, und zwar nicht als Objekt der Befriedigung. Vielmehr zeige sie einfach Paare beim Sex, die gemeinsam Lust erleben.

Ihr Erstlingswerk ist der Kurzfilm „The Good Girl“ (2004), der 2007 im Spielfilm „Five Hot Stories for Her“ eine Rolle spielte und mit mehreren Preisen versehen wurde, unter anderem 2007 für das beste Drehbuch in Barcelona beim internationalen Erotikfilmfestival (FICEB Award). Außerdem folgte der Eroticline-Award bei der Venus 2007 in Berlin und der Preis für den besten Film des Jahres 2008 bei den Feminist Porn Awards in Toronto. In jenem Jahr entstand auch der Experimentalfilm „Barcelona Sex Project“, der beim Venus Festival Berlin ausgezeichnet wurde. Weitere Filme entstanden mit „Life Love Lust“, „Handcuffs“ und „Love me like you hate me“.

Seit 2013 arbeitet Erika Lust an dem Kurzfilmprojekt „XConfessions“. Auch ein Buch „Good Porn“ ist von ihr erschienen.  Lust ist verheiratet und hat zwei Kinder.