"Star Wars: Die letzten Jedi"

"Die letzten Jedi": Ein würdiges Erbe für Star Wars

11.03.2025, 09.02 Uhr
von Kai-Oliver Derks

"Die letzten Jedi" von Rian Johnson führt das "Star Wars"-Erbe würdig fort. Der Film bietet herausragende Momente, beantwortet zentrale Fragen, lässt aber einige philosophische Themen im Hintergrund.

kabel eins
Star Wars: Die letzten Jedi
Science Fiction • 10.03.2025 • 20:15 Uhr

150 Minuten – oder besser 138 Minuten in der TV-Fassung – echtes "Star Wars", und am Ende werden die meisten Fans der Reihe zwiegespalten sein. Ohne Frage bietet der achte Film der Reihe eine Vielzahl herausragender Momente, die sowohl inhaltlich als auch stilistisch in Erinnerung bleiben. Das ist, sieht man von wenigen etwas langatmigen Passagen im Mittelteil ab, natürlich feines Sci-Fi-Entertainment, das geschickt mit den Erwartungen der Fans spielt.

Doch obwohl "Die letzten Jedi" (2017, nun bei Kabel Eins wiederholt) einige der im Vorfeld häufig gestellten Kernfragen tatsächlich beantwortet, hinterlässt der Film auch eine gewisse Leere. Er reduziert "Star Wars" auf die wichtigsten handelnden Personen, rückt aber die großen, fast schon philosophischen Fragen, die diese Welt seit jeher umgaben, ein Stück weit in den Hintergrund.

Wird Luke Skywalker (Mark Hamill) tatsächlich Rey (Daisy Ridley) ausbilden? Wird Rey zur dunklen Seite der Macht wechseln? Oder Kylo Ren (Adam Driver) zu den Rebellen überlaufen? Und was wird aus Leia Organa, nachdem die Darstellerin Carrie Fisher ein Jahr vor dem Kinostart überraschend verstorben war? – Ja, auf alle diese Fragen gibt es – mehr oder minder – eine Antwort.

Die Macher rund um Autor und Regisseur Rian Johnson haben ihr Versprechen eingehalten, hier keinen bloßen Brückenfilm vorzulegen, wie man ihn aus Kinotrilogien kennt. Indes: Beim großen Ganzen geht kaum was voran. Der finale Kampf von Erster Ordnung und Rebellion ist verschoben auf Teil IX, der 2019 in den Kinos begeisterte. Zudem ist es etwas schade, dass Chewbacca wie auch die meisten weiteren bekannten Nebenfiguren der klassischen Trilogie nur eine Nebenrolle spielen. Weder ihm noch C-3PO oder R2-D2 gibt das Drehbuch nennenswerten Raum.

Respektvoller Abschied von den alten Helden

Die Kreativität in der Gestaltung der Schauplätze gehört dagegen zu den großen Stärken dieses Films. Ob im Kleinen, wie beim Thronsaal von Snoke (Andy Serkis), dem Obersten Anführer der Ersten Ordnung, oder im Großen, wie bei einer der Schlachten auf dem Planeten Crait, auf dem die Rebellen schließlich ihre Basis haben – der Film erschafft Bilder, die im Gedächtnis bleiben. Manche von knallbunter Opulenz, andere von erstaunlicher Schlichtheit.

Disney bestätigt somit den bisherigen Eindruck: Die gigantische Medienschmiede geht weiterhin sorgsam und klug mit dieser Welt um, die für viele Fans weit mehr ist als nur ein bloßes Filmerlebnis. Reminiszenzen an die alten Episoden IV bis VI, die die Saat für den Mythos legten, gibt es weiterhin, doch Schritt für Schritt werden die alten Helden durch neue ersetzt. Erhalten bleibt dabei das ungeheure Tempo, die Actionszenen reihen sich atemlos vor einer brillanten Soundkulisse aneinander.

Star Wars: Die letzten Jedi – Mo. 10.03. – kabel eins: 20.15 Uhr

Du willst alle Sender live im Stream verfolgen? waipu.tv bietet alle top TV-Sender in HD, über 69 Pay-TV-Sender und mehr als 30.000 Filme, Serien und Shows auf Abruf. Jetzt abonnieren!*
*Die mit * gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Kommt über einen solchen Link ein Einkauf zustande, erhält prisma eine Provision. Für dich entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo, wann und wie du ein Produkt kaufst, bleibt natürlich dir überlassen.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte dich auch interessieren