Wie Unternehmen mit Greenwashing tricksen
Der 3sat-Film 'Greenwashing: Wie läuft der Zertifikatehandel?' deckt auf, wie Unternehmen mit CO2-Zertifikaten ihre Klimabilanz schönfärben, ohne wirklich umweltfreundlich zu handeln.
Seit Jahren schmücken sich immer mehr große Unternehmen mit dem Attribut "klimaneutral". Doch steht dahinter oftmals nicht etwa der Verzicht auf fossile Energien und der damit verbundene geringere CO2-Ausstoß, sondern der Freikauf von gesetzlichen Auflagen durch sogenannte Umwelt-Zertifikate. Umweltschutzprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika sollen zum Ausgleich gefördert werden. Dass dabei nicht selten nur "Greenwashing", also pure Schönfärberei, betrieben wird, zeigt nun der Film "Greenwashing: Wie läuft der Zertifikatehandel?" von 3sat-Korrespondenten, die sich in Afrika, Asien und Europa umgesehen haben, auf.
Mithilfe des CO2-Zertifikatehandels können Europäer angeblich umweltfreundlich sogar Benzin und Diesel tanken, Fluggesellschaften gleichen ihren CO2-Ausstoß durch gesetzlich verordnete Gebühren aus, Onlinehändler werben mit ihrer Klimaneutralität. Doch werden die vielen Tonnen CO2, die westliche Unternehmen produzieren, wirklich durch Projekte wie Waldschutz in Indonesien oder die Reduktion von Treibhausgasen in Afrika eingespart?
Die 3sat-Krorrespondenten Isabella Purkart, Vanessa Böttcher und Patrick A. Hafner stießen bei ihren Recherchereisen – etwa in Indonesien – auf das schiere Gegenteil und konfrontierten zu Hause Unternehmen und Zertifikatehändler mit den Ergebnissen. Werden CO2-Einsparungen gutgeschrieben, die es tatsächlich gar nicht gibt?
Greenwashing: Wie läuft der Zertifikatehandel? – Do. 14.11. – 3sat: 23.00 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH