"Fastnacht in Franken – Prunksitzung aus Veitshöchheim": Was treibt Markus Söder bei der Fastnacht diesmal?







In Veitshöchheim steigt wieder die "Fastnacht in Franken". Markus Söder und viele Kabarettstars sind dabei, um der bayerischen Polit-Elite den Spiegel vorzuhalten. Ein TV-Ereignis, das Millionen Zuschauer fesselt.
Des Bayerischen Rundfunks liebstes Kind
Es ist das Unterhaltungs-Event im BR Fernsehen, und die emsig dekorierte Festhalle zu Veitshöchheim in Unterfranken ist längst ausverkauft, wenn es wieder heißt: "Fastnacht in Franken". Der Humor schlägt hohe Wellen, nicht selten darf es da auch mal unter die Gürtellinie gehen. Karten sind begehrt wie ehedem bei den Festspielen in Bayreuth oder Salzburg, Anfragen für die 600 Plätze wurden durch Lose entschieden. 150 Plätze sind allerdings für Politiker reserviert, ihnen wird – unter anderem vom Fürther Kabarettduo Heißmann & Rassau der Spiegel vorgehalten – ein wenig Nockherberg muss schon sein – auch diesmal, so kurz vor der Wahl am 23. Februar.
Die "Fastnacht in Franken" ist des Bayerischen Rundfunks liebstes Kind, die "Kultsendung" im Dritten schalten regelmäßig fast vier Millionen Zuschauer in ganz Deutschland ein. Erst 2023 wurde wieder ein neuer Rekord erzielt: In Bayern sahen über 50 Prozent, jeder zweite, die Sendung, die es live seit 1987 gibt.
Eine der Hauptfragen wird auch heuer wieder sein: Wie wird sich Markus Söder maskieren (lassen)? Kommt er als grüner Shrek, als Marilyn Monroe oder gar als Reichskanzler Otto von Bismarck, wie im letzten Jahr? Zwar gibt sich der Veranstalter zur Frage, wer auftritt, geheimnisvoll. Doch sind sie sicher wieder alle da: Ines Procter, die "Putzfraa" aus Erlabrunn, die sich im vergangenen Jahr ausführlich mit den festgefügten Deckeln am Flaschenhals beschäftigt hat, der "Dreggsagg" Michl Müller, der Bauchredner Sebastian Reich mit seiner Nilpferd-Dame Amanda und das Witwenduo Heißmann & Rassau, vor allem aber der rußige Norbert Neugirg von der Altneihauser Feierwehrkapell'n aus der Oberpfalz. Wahrscheinlich wird er sich wieder rätselhaft über das eigene Weitermachen geben: "Zu sagen, was wir denken, werden wir uns künftig schenken!" ließ der Frankenkritiker 2024 zweideutig wissen. Aber wer sollte sonst der austrainierten Funkengarde den Marsch blasen und nach geschlagenen dreieinhalb Stunden zum Rausschmiss ("s'ist Feierabend") bitten?
Manch einer hat sich vom Status des Amateurs aus dem örtlichen Verein zum Bühnenprofi emporgekämpft. Doch das macht nichts. Die Kritik am "allzu professionell" gewordenen Frankenfasching wurde beizeiten abgeschmettert – genauso wie das Unterfangen, die "Fastnacht in Franken" ins Erste zu heben. Die Sause ist einfach wie gemacht fürs BR-Dritte, und trotz des Erfolgs ist die Livesendung ein Geheimtipp für Zuschauer geblieben, die es mögen, auch mal unter ihrem selbst gepflegten Niveau zu lachen.
Fastnacht in Franken – Prunksitzung aus Veitshöchheim – Fr. 21.02. – BR: 19.00 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH