Darum ist Deutschland beim ESC-Finale dabei

31 Länder kämpfen beim ESC-Halbfinale um die Teilnahme am Finale. Doch Deutschland und wenige andere Länder sind automatisch dabei – warum eigentlich?
Der ESC existiert bereits seit 1956. Doch erst in den Neunzigerjahren wurde der Musik-Wettbewerb so populär, dass die hohen Anmeldezahlen ein Problem für die Organisation darstellten. Deshalb wurde 1996 ein interner Vorausscheid abgehalten, der entschied, welche Länder am ESC teilnehmen durften.
Wütende Geldgeber
Bei dieser Vorauswahl flog der deutsche Vertreter raus, sodass Deutschland keinen Kandidaten zum ESC 1996 in Oslo schicken durfte. Das Problem dabei: Deutschland ist seit jeher der führende Beitragszahler für den Eurovision Song Contest. Deshalb drohten die Verantwortlichen aus Deutschland damit, nur noch solche ESCs zu finanzieren, in denen die Bundesrepublik im Finale vertreten sein würde. Vermutlich aus Angst vor dieser Drohung und den möglichen Konsequenzen entschied die zuständige EBU (European Broadcasting Union), dass den vier größten Beitragszahlern ab 1999 ein Platz im ESC-Finale sicher sein sollte. Erst im Jahr 2011 wurden die sogenannten "Big Four" Deutschland, Spanien, Das Vereinigte Königreich und Frankreich um Italien erweitert und damit zur "Big Five", die wird heute kennen.
Kritik am System
Die Regelung ist umstritten, weil sie unter anderem kleine Länder, die weniger Beiträge für den ESC zahlen können, benachteiligt. Große Länder hingegen können sich einen wichtigen Platz im Finale einfach erkaufen. Unter anderem wegen der "Big Five"-Regel nimmt die Türkei seit 2012 nicht mehr am Eurovision Song Contest teil.
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