"Da kannst du einpacken": der harte Alltag von Verkäuferinnen und Verkäufern
Sie schuften bis zur Erschöpfung im Niedriglohnsektor: Eine ZDF-Doku begleitet Verkäuferinnen und Verkäufer in ihrem harten Alltag.
Was andere vollmundig als "Shopping-Paradies" bezeichnen, kann für die dort Beschäftigten die Hölle sein. Der neue Beitrag "37°: Da kannst du einpacken" aus der ZDF-Reportagereihe mit der Herzblut-Temperatur begleitet Menschen, die im Einkaufssektor als Verkäuferinnen und Verkäufer zum Einsatz kommen und dort meist zu Niedriglohnbedingungen beschäftigt sind. Es sind Front-Kämpfer, die den Konsum-Kreislauf im Land in Gang halten, die aber oft bis zur Erschöpfung schuften – und das für selten mehr als 1.300 Euro netto im Monat.
Genau so viel, besser gesagt: so wenig, verdienen die drei Protagonisten, deren Vertrauen die Filmemacherin Tina Radke-Gerlach für die Lanzeitbeobachtung gewinnen konnte. So lernt man den 20-jährigen Miguel kennen, der in einem Supermarkt in Leipzig täglich mehrere tausend Artikel über den Kassen-Scanner zieht. Häufig muss er als eine Art unfreiwilliger "Blitzableiter" für frustrierte und aggressive Einkaufende herhalten. Nicht selten stellt sich der junge Mann nach aufreibenden Arbeitstagen die Sinnfrage.
Diese beschäftigt auch die 46-jährige Sonja, die Bäckereifachverkäuferin und mittlerweile Filialleiterin in Wiesbaden ist. Meist beginnt für sie der Tag schon mit düsteren Gedanken. Dann nämlich, wenn ihr Wecker morgens um 3.45 Uhr klingt. Um 6.00 Uhr muss sie ihren Laden aufsperren.
37°: Da kannst du einpacken – Di. 14.12. – ZDF: 22.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH