Italienischer Film über das Altern

Kritik zur Netflix-Romanze "Es war Zeit"

16.03.2023, 15.17 Uhr
"Es war Zeit" ist ab dem 16. März auf Netflix verfügbar.
"Es war Zeit" ist ab dem 16. März auf Netflix verfügbar.  Fotoquelle: Netflix

"Täglich grüßt das Murmeltier" mal anders: Im romantischen Netflix-Streifen "Es war Zeit" muss Dante feststellen, dass er alle paar Stunden ein ganzes Jahr in die Zukunft springt. Nach und nach wird ihm so klar, was im Leben wirklich zählt. Hier erfahren Sie, ob der Netflix-Streifen sich lohnt.

Handlung

Dante führt eine glückliche Beziehung mit seiner Freundin Alicia, doch wegen seiner Arbeit hat er kaum Zeit für die Familie. Er hat das Gefühl, dass die Tage immer kürzer werden und ihm sein Leben davonläuft. Selbst an seinem 40. Geburtstag taucht er viel zu spät auf der Party auf. Als Dante am nächsten Morgen aufwacht muss er feststellen, dass er bereits ein Jahr älter ist als gestern. Plötzlich ist seine Freundin Alice schwanger und er kann sich an das vergangen Jahr nicht erinnern. Als der Vorfall sich wiederholt, muss Dante sich eine Frage stellen: Ist die Arbeit wirklich so wichtig, dass er bereit ist, die Beziehung zu seiner Familie dafür zu opfern?

Funktioniert das Konzept?

Das Konzept des Films, den Protagonisten jeden Tag um ein Jahr altern zu lassen, ist nicht wirklich neu. Der Hollywood-Streifen „Täglich grüßt die Liebe“ hat diese Idee schon einige Jahre früher auf die Leinwand gebracht. „Es war Zeit“ ist aber keine simple Kopie, sondern bringt neue Aspekte ein, sodass das Konzept auch hier gut funktioniert. Die Leistung der Darsteller ist teils zwar etwas schwach, doch dieser Umstand fällt nicht zu stark ins Gewicht, da der Film es versteht, in den richtigen Momenten lustig beziehungsweise ernst zu sein.

Am Anfang scheint der Film sich etwas in die Länge zu ziehen und wirkt mehr wie eine Komödie. Allzu großes Mitgefühl für den Protagonisten kommt hier nicht auf. Was auf den ersten Blick wie eine schlechte Geschichte wirkt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als kluge Entscheidung: Als der Film in der zweiten Hälfte einen ernsten Ton anschlägt, wird dem Zuschauer zeitgleich mit Date klar, was dieser eigentlich verloren hat. Von hieran wird der Film unerwartet emotional und schafft es immer wieder, den Zuschauer zu berühren. Da klassische Klischees von Liebesgeschichten dabei außer Acht gelassen werden, gelingt es dem Film zudem immer wieder, unerwartete Wendungen zu erzeugen.

Zwar hätte „Es war Zeit“ sich in der ersten Hälfte nicht ganz so viel Zeit nehmen müssen, doch der Übergang zum ernsten Ton ist gut gelungen. So wird die Message, dass ein glückliches Leben durch den Genuss des Moments entsteht, gut und natürlich vermittelt. Wer ein Fan von romantischen Filmen mit Tiefgang ist und gerne emotional berührt wird, sollte sich „Es war Zeit“ nicht entgehen lassen.

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