Abwechslungsreicher Werdegang

Vom Bösewicht bis zum Helden: Heino Ferchs größte Rollen

25.02.2025, 09.06 Uhr
Ein Blick auf den Werdegang von Heino Ferch.
Ein Blick auf den Werdegang von Heino Ferch.   Fotoquelle: picture alliance/dpa | Felix Hörhager

Heino Ferch zählt zu den bekanntesten deutschen Schauspielern und wurde in seiner Karriere bereits mit einer Hollywood-Größe verglichen. Seine prägendsten Rollen verkörperte er in Filmen aus zahlreichen unterschiedlichen Genres.

Durchbruch zwischen Tenor und Bass

Ferch begann seine Karriere im Theater und war auf verschiedenen Bühnen zu sehen. Unter anderem hatte er Engagements an der Freien Volksbühne Berlin, dem Schillertheater und dem Theater des Westens. Ende der 1980er-Jahre trat er auch vermehrt im Film und Fernsehen auf. Sein Durchbruch gelang ihm 1997 mit dem Film „Comedian Harmonists“. Darin verkörperte er die Rolle des jüdischen A-cappella-Baritons Roman Cycowski, der mit seiner Gesangsgruppe im nationalsozialistischen Deutschland Probleme bekommt. Der Film wurde 1998 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.

Gangster und Fluchthelfer

Ende der 1990er-Jahre war Heino Ferch in verschiedenen Actionfilmen und Thrillern wie „Lola rennt“, „Straight Shooter“ oder „Jeder stirbt – The Unscarred“ zu sehen. Aus dieser Zeit stammt auch der Vergleich zwischen ihm und dem Hollywood-Schauspieler Bruce Willis. 2002 erhielt er eine Goldene Kamera für seine Darstellung von Harry Melchior in „Der Tunnel“. In dem Fernseh-Zweiteiler von Roland Suso Richter verhilft er seiner Familie und seinen Freunden zur Republikflucht aus der DDR..

Vielseitigkeit und Verkörperung von historischen Figuren

Die schauspielerische Vielseitigkeit Ferchs lässt sich besonders gut an seiner Filmografie Mitte der 2000er-Jahre ablesen. Zu dieser Zeit spielte er unter anderem in aufeinander folgenden Jahren Albert Speer, Reichsminister für Bewaffnung und Munition während des Nationalsozialismus, im Film „Der Untergang“, einen US-General in „Die Luftbrücke – Nur der Himmel war frei“ und den jüdischen Ghettoleiter Jacob Gens in „Ghetto“.

Viele Zuschauer werden Heino Ferch auch als entnervten Vater des am Tourette-Syndrom erkrankten Vincent in „Vincent will Meer“ im Gedächtnis haben. Aber auch innerhalb der jüngeren Zuschauerschaft ist der Schauspieler bekannt. So spielte er unter anderem in den Jugend- und Kinderfilmen „Hanni & Nanni“, „Conni & Co“ und „Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee“ mit.

Wichtiger Bestandteil des Abendprogramms

Seit einigen Jahren ist Ferch verstärkt in Fernsehserien und -filmen zu sehen. Seine bekanntesten Rollen spielt er dabei in verschiedenen Krimireihen, darunter als Psychologe Richard Brock in „Spuren des Bösen“, als Polizist Simon Kessler in „Nordholm“ und als Kommissar in der gleichnamigen Reihe „SOKO-Chef Ingo Thiel“. Doch auch außerhalb des Krimigenres bleibt er präsent, etwa in der ZDF-Erfolgsserie „Der Palast“ oder der „Ku’damm“-Reihe.

Heino Ferch ist aus dem deutschen Abendprogramm nicht mehr wegzudenken und wird den Zuschauerinnen und Zuschauern noch viel Freude bereiten. In welche Figuren er in den nächsten Jahren schlüpfen wird, bleibt abzuwarten.

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