Promis auf Stimmenfang für ihre Partei

Der Wahltag steht kurz bevor. Noch sind knapp 30 Prozent der Bürger unentschlossen, welcher Partei sie ihre Stimme geben sollen. Zahlreiche Prominenten sind, teilweise seit Jahren, Unterstützer für eine bestimmte Partei. Ob Schlagerstar, Schauspieler oder Entertainer - viele bekannte Persönlichkeiten versuchen, die Wähler für ihre Partei zu gewinnen. Doch wer steht dabei auf welcher Seite?
Barbara Schöneberger flirtet mit Robert Habeck
Barbara Schöneberger füsselte in Stefan Raabs Sendung "Du gewinnst hier nicht die Million" mit Robert Habeck und machte ihre Sympathie für die Grünen deutlich. Ralf Möller unterstützt hingegen die CDU und traf sich kürzlich mit Friedrich Merz in einer Neuköllner Tischlerei. Selbstverständlich mit viel Presse, um aussagekräftige Fotos zu produzieren. Wenn Prominente sich auf die Seite einer Partei schlagen, kann das auch nach hinten losgehen und die Sympathiewerte der Stars senken. Doch für viele Promis ist es eine Herzensangelegenheit, Stellung zu beziehen. Eine Partei steht dabei ziemlich alleine da und scheint kaum einen bekannten Fürsprecher gefunden zu haben.
Der "Bergretter" und weitere Promis im Einsatz
Die SPD hat mit Schlager-Ikone Roland Kaiser einen treuen Unterstützer gefunden. Seit 2002 ist der 72-Jährige Mitglied bei den Sozialdemokraten. Für ihn eine Gewissensentscheidung, wie er bereits mehrfach betonte. Auch Iris Berben und Armin Müller-Stahl stehen für die SPD ein. "Tatort"-Kommissar Dietmar Bär wird sein SPD-Kreuzchen setzen und erklärte: "Ich glaube, dass unsere Demokratie gerade aufs Äußerste strapaziert und bedrängt wird und ich wünsche mir, dass alle Wahlberechtigten zur Wahl gehen". Anfang des Jahres ist „Prince Charming“ Lars Tönsfeuerborn in die SPD eingetreten. "Wilsberg" Leonard Lansink ist seit 2005 Sozialdemokrat. Für den SPD-Wahlkampf haben der "Bergretter" Sebastian Ströbel, Mo Asumang, Clemens Schick, Katja Ebstein, Sebastian Krumbiegel und weitere Promis Werbung gemacht.
Promis für und gegen die CDU
Zu den CDU-Befürwortern gehören Heino und Ralf Möller. Der Action-Star hofft, dass mit Friedrich Merz „Made in Germany“ wieder eine weltweite Bedeutung bekommt. Schauspielerin Thekla Carola Wied wird ebenfalls ihr Kreuzchen bei der CDU setzen. Doch seit der Aktion von Friedrich Merz, mithilfe der AfD-Stimmen seinen Antrag auf Zurückweisung von Asylsuchenden durchzubekommen, hat er zahlreiche Promis wie Joko Winterscheidt oder Daniel Brühl gegen sich aufgebracht. Simone Thomalla hatte zuvor schon die Partei verlassen. Uschi Glas, Unternehmer Georg Kofler, Heiner Lauterbach, Olympiasiegerin Kristina Vogel oder auch Frank Thelen machen Werbung für den Wahlkampf von Friedrich Merz.
Andere Parteien setzen weniger auf Stars
In einem Werbe-Clip für die Grünen spielten die Schauspieler Matthias Matschke, Katharina Wackernagel und Peter Heinrich Brix mit. Auch Bernhard Hoëcker wirbt für die Partie. Doch so eine großangelegte Werbeaktion mit Promis wie die SPD oder die CDU haben die Grünen nicht gestartet. Auch die anderen Parteien haben sich mit bekannten Werbegesichtern etwas mehr zurückgehalten. Die FDP hat beispielsweise Dieter Hallervorden, Hugo Egon Balder oder auch Wigald Boning hinter sich. Die Linke-Partei erfreut sich vor allem durch ihre Aktion "Silberlocke" und durch TikTok-Star Heidi Reichinnek großer Beliebtheit bei den jüngeren Bürgern.
AfD steht weitestgehend alleine da
Während alle anderen Parteien prominente Unterstützer haben, sieht es bei der AfD mau aus. Prominente Fürsprecher kommen eher aus dem Ausland, wie Elon Musk. Die rechte Partei scheint wenig Zuspruch bei deutschen Stars zu finden. Im Gegenteil, zahlreiche Promis haben sich zusammengetan, um sich für die sogenannte Brandmauer gegen die AfD auszusprechen.
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