Katastrophenserie mit Wotan Wilke Möhring

Taubengrippe statt Corona: "Sløborn" wurde noch vor der Pandemie gedreht

n der neuen ZDFneo-Serie "Sløborn" kämpfen die Bewohner einer kleinen Insel nicht nur, aber auch gegen ein Virus. Kaum zu glauben, aber die Serie wurde tatsächlich vor dem Corona-Ausbruch gedreht.

Eine mehrteilige Serie über eine Pandemie scheint aufgrund der aktuellen Nachrichtenlage rund um die Corona-Krise eine naheliegende Überlegung zu sein. Allerdings stammt die Idee zum neuen "neoriginal" – so nennt ZDFneo die Eigenproduktionen tatsächlich – "Sløborn" aus einer Zeit, lange bevor die WHO im Herbst 2019 vor einem weltweit grassierenden Virus warnte. Die Dreharbeiten zur achtteiligen Katastrophenserie, in der "Tatort"-Star Wotan Wilke Möhring eine Hauptrolle übernahm, waren bereits im November 2019 abgeschlossen. Nach einer stark von Corona beeinflussten Postproduktion laufen jeweils vier Folgen am 23. und 24. Juli (ab 20.15 Uhr) auf ZDFneo. Zeitgleich zur Premiere im linearen Programm ist die deutsche Produktion in der ZDF-Mediathek abrufbar.

Dabei geht alles deutlich schneller als bei der realen Pandemie: Innerhalb von nur acht Tagen sorgt die fiktive und sich weltweit ausbreitende Taubengrippe für albtraumhafte Zustände auf der kleinen Insel Sløborn. Die Krankheit kann innerhalb von wenigen Stunden oder Tagen zum Tod führen und stellt die Lebensumstände der Inselbewohner dramatisch auf den Kopf: Hastige Evakuierung, das Zurücklassen des eigenen Heims – wird die Katastrophe die Menschen zusammenrücken lassen oder kämpft jeder für sich?

Die Drama-Serie folgt dem Schicksal einer Handvoll Menschen, deren Leben innerhalb kürzester Zeit in Trümmern liegt. Dabei haben die Figuren neben der Pandemie auch mit haufenweise anderen Problemen zu kämpfen. Die Schülerin Evelin (Emely Kusche) ist von ihrem Lehrer schwanger und leidet unter dem Trennungsdrama ihrer Eltern. Ihr Vater Richard (Wotan Wilke Möhring) ist Polizist und verzweifelt an einem mysteriösen Mordfall. Ein gemobbter Schüler und ein Sozialarbeiter sind zwei weitere von mehreren Charakteren, für die das Virus ungeahnte Folgen hat. Unter anderem übernehmen Alexander Scheer, Magnus Fisker, Roland Møller, Merit Ponz, Laura Tonke, Helena Kern und Annika Kuhl Rollen im neoriginal.

"Sløborn", für das Christian Alvart und Adolfo Kolmerer auf dem Regiestuhl Platz nahmen, möchte durch diese Handlungsstränge Genre-typisch die große Katastrophe auf Einzelschicksale herunterbrechen. Gedreht wurde unter anderem auf der Nordsee-Insel Norderney, des Weiteren fanden Dreharbeiten im polnischen Badeort Sopot statt. Während die ersten sieben Folgen der Katastrophenserie mit einer Länge von rund 47 Minuten auskommen, dauert die finale achte Episode rund eine Stunde.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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