Ellen DeGeneres entlässt drei hochrangige Mitarbeiter
Hinter den Kulissen der Talkshow von Ellen DeGeneres soll ein vergiftetes Arbeitsklima herrschen, so der Vorwurf von einigen Mitarbeitern. Auch von Rassismus war die Rede. Nun gab es Konsequenzen.
Rassismus, sexuelle Belästigung, Einschüchterung und Kündigung aufgrund einer Erkrankung lauten die schwerwiegenden Anschuldigungen vonseiten der eigenen Mitarbeiter – nun gibt es personelle Konsequenzen. Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer amerikanischer Medien mussten drei Mitarbeiter der von der gleichnamigen Moderatorin präsentierten "Ellen DeGeneres Show" ihren Hut nehmen. So hat neben den beiden Produktonsleitern Ed Glavin und Kevin Leman auch der Autoren-Chef Jonathan Norman die US-amerikanische Talkshow verlassen. Dies bestätigte Warner Bros. auf Anfrage des US-Branchendienstes "Variety".
Laut dieses Berichts wurden die aktuellen Mitarbeiter der Talkshow bereits am Montag von der Entscheidung in Kenntnis gesetzt. Angeblich habe sich Ellen DeGeneres in einer Videokonferenz unter Tränen für die Vorkommnisse entschuldigt. Ebenso wie die sonstigen Angestellten wird auch die 62-jährige Moderatorin an Workshops zu den Thematiken Vielfalt und Inklusion teilnehmen.
Ehemalige und aktuelle Angestellte der "The Ellen DeGeneres Show" hatten schwere Vorwürfe hinsichtlich des vorherrschenden Arbeitsklimas hinter den Kulissen der US-Talkshow erhoben. Dieses sei hochgradig vergiftet, hieß es. Angesichts der Tatsache, dass der Leitspruch der Show "Seid nett zueinander" lautet, hatten die Vorwürfe einen besonders faden Beigeschmack. Die Entlassungen sind ebenso wie die Workshops eine Konsequenz aus den Anschuldigungen und daraus folgenden internen Untersuchungen.
"Ich verspreche, dass ich meinen Teil dazu beitragen werde und mich und meine Mitmenschen weiterhin pushen werde, damit wir besser werden", äußerte sich DeGeneres, die aufgrund ihrer Homosexualität bereits selbst Opfer von Diskriminierung wurde, Ende Juli zu den Vorkommnissen. "Während wir exponentiell gewachsen sind, habe ich es nicht mehr geschafft, den vollkommenen Überblick zu bewahren, und ich habe mich darauf verlassen, dass andere ihren Job so ausführen, wie ich es erwarte", wurde die Moderatorin damals von "The Hollywood Reporter" zitiert.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH