"Zwischen Himmel und Hölle" basiert auf einen Kriminalroman von Ed McBain und gehört zu den eindrucksvollsten, nicht historischen Filmen von Kurosawa. Da in Japan Entführung als geringfügiges Delikt gehandhabt wird, fokussierte Kurosawa seinen Film auf das vielschichtige Psychogramm seiner Protagonisten. Die Frage, "Ist das Kind eines reichen Mannes so viel wert wie das Kind eines Armen?", beherrscht den ersten Teil des Films. Der zweite, von Action bestimmte Teil, fragt nach dem Motiv des Täters und seinen persönlichen Beweggründen. Kurosawa kontrastiert die Behausung des Entführers in der "Hölle" der Großstadt Yokohama mit der traumhaften Villa des Fabrikanten, die sich dagegen wie der "Himmel" ausnimmt. Der Konflikt der japanischen Nachkriegsgesellschaft zwischen Tradition und Moderne, Reichtum und Armut, spiegelt sich meisterhaft in Kurosawas Film wieder. "Zwischen Himmel und Hölle" ist eine äußerst komplexe, mit verschiedenen Stilmitteln arbeitende, humanistische Parabel über Verantwortung, Moral und Korrumpierbarkeit in einer aus den Fugen geratenen Welt.