Schluss, aus und vorbei – das soll es wirklich gewesen sein? Reiner (Dimitrij Schaad) glaubt zunächst an einen Scherz, als ein blässlicher Mann (Marc Hosemann) an seiner Tür klingelt. Er stellt sich als Tod vor und eröffnet Reiner, er habe noch drei Minuten zu leben. "Unentdeckter Herzfehler, Ader platzt, fertig", so schnell gehe das, lautet der lakonische Kommentar des Sensenmannes. Zum Vollzug aber kommt es nicht, weil ausgerechnet Ex-Freundin Sophia (Anna Maria Mühe) dazwischenplatzt: "Du hast es vergessen? Den Geburtstag deiner Mutter?"
Was folgt, ist ein Roadtrip mit dem Tod auf dem Beifahrersitz, der ebenso kurzweilig-amüsant wie tiefgründig ausfällt. "Ich wollte nochmal in die Kneipe, ich wollte nochmal meinen Sohn sehen, ich wollte mir eigentlich noch eine neue Arbeitsstelle suchen", philosophiert Reiner über verpasste Chancen. Sein Ableben wird auch dadurch verzögert, dass sich der Tod plötzlich wohler im irdischen Leben fühlt, als er es je für möglich gehalten hätte. Blöd nur, dass ein zweiter Tod (Carlo Ljubek) danach trachtet, Reiners Leben endgültig ein Ende zu setzen.
Mit seinem Romanerstling "Sophia, der Tod & Ich" landete Sänger Thees Uhlmann 2015 einen vielbeachteten Erfolg. Den trockenen Humor gepaart mit lebensphilosophischen Fragen bannt nun Schauspieler Charly Hübner bei seinem Regiedebüt (Drehbuch: Lena May Graf) äußerst unterhaltsam auf die Kinoleinwand. Autor Uhlmann ist in dem teils makabren Drama zwar nicht zu sehen, steuerte allerdings den Titelsong "Egal was ich tun werde, ich habe immer an dich gedacht" bei.