Diese Woche startet die satirische Thriller-Romanze "Cat Person" in den Kinos. Lohnt sich der Film oder nicht? Hier gibt es alle Infos.
Wie daten und lieben wir heute? Und wie ist es um das Verhältnis der Geschlechter bestellt? Diese Fragen umkreist Kristen Roupenian in ihrer Ende 2017 im US-Magazin "The New Yorker" veröffentlichten Kurzgeschichte "Cat Person", die vor allem online hohe Wellen schlug. Regisseurin Susanna Fogel ("Bad Spies") und Drehbuchautorin Michelle Ashford ("Die Täuschung") nahmen sich des Stoffes an und legen mit der gleichnamigen Leinwandadaption einen Film vor, der sicherlich nicht jedem schmecken wird – pendelt er doch beständig zwischen Romanze, Satire und Psychothriller. Eine nicht gerade alltägliche Mischung!
Worum es geht? Die 20-jährige Studentin Margot (Emilia Jones) lernt beim Jobben im Kino den deutlich älteren Robert (Nicholas Braun) kennen und lässt sich auf einen Chat-Flirt ein. Bei ihrem ersten Quasi-Date wundert sie sich über sein seltsam unbeholfenes Verhalten, bleibt jedoch weiter am Ball. Eine äußerst bizarre Sexerfahrung bringt Margot dann aber zum Umdenken. Eine Zukunft kann es für sie und Robert nicht geben.
Der Tonfall von "Cat Person" schlägt manchmal sehr abrupt um, und stellenweise wird es ganz schön plakativ. Fehlenden Schwung oder Ideenlosigkeit kann man dem Film allerdings nicht vorwerfen. Musikstücke, die die Bilder konterkarieren, poppige Neonfarben und flashartige Einschübe, die Margots Gedankenspiele, etwa eingebildete Übergriffe durch Robert, enthüllen – Susanna Fogel zieht sämtliche Register, um der sarkastischen Thriller-Romanze Würze zu verleihen. Bei aller Verspieltheit hat "Cat Person" aber auch ein paar kluge Beobachtungen zu bieten. Nur so viel: Unterschiedliche Erwartungen, Missverständnisse und Fehlinterpretationen sind entscheidend für die sich anbahnende Eskalation.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH