Kultur, Kunst + Kultur
Westart
IT zum Anfassen: Zu Besuch im Heinz Nixdorf Museumsforum in Paderborn Ein Leben ohne Computer? Für die meisten von uns unvorstellbar. Wir nutzen ihn als PC auf dem Schreibtisch, als Smartphone, Laptop oder iPad. Wer aber hat ihn erfunden? Und wie kam es zu seiner rasanten Entwicklung? Antworten gibt das Heinz Nixdorf Museumsforum in Paderborn. Dabei schlägt die Ausstellung einen großen Bogen: von der Entstehung der Zahlen und Schriftzeichen vor 5000 Jahren über die ersten Schreib- und Rechenmaschinen, die frühe Datenverarbeitung per Lochkarte und die Erfindung des Roboters bis zur KI. Gewidmet ist das Museum dem Unternehmer und Computerpionier Heinz Nixdorf, der 1959 seine zuvor in Essen gegründete Firma in seine Heimatstadt Paderborn verlegte. Es waren weder Apple noch Microsoft, sondern Heinz Nixdorf, der die ersten raumfüllenden Großrechner auf Schreibtischgröße schrumpfte und sie damit für den Alltag praktikabel machte. Gerade hat eine Sonderausstellung eröffnet, die die Besucher in die faszinierende Welt der Wellen entführt. Sie macht erfahrbar, welche Rolle Meeres-, Schall-, Erdbeben- und Lichtwellen in unserem Leben spielen. Westart-Moderatorin Mona Ameziane trifft bei ihrem Besuch im Heinz Nixdorf Museumsforum David Woitkowski, den Leiter des Bereichs KI, und Frauke Elbracht, die Kuratorin der Ausstellung "Wellen – Tauch ein", die bis zum 5. Januar 2025 zu sehen ist. K21 Global Art Award: Auszeichnung für den chinesischen Künstler Wang Tuo Er ist eine Auszeichnung für Künstlerinnen und Künstler am Anfang oder in der Mitte ihrer Karriere, will ihren Mut und ihre Visionen fördern: der K21 Global Art Award der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. In diesem Jahr wurde er zum zweiten Mal verliehen. Gewinner ist der chinesische Künstler Wang Tuo. Mit dem Preis verbunden ist der Ankauf seiner zweiteiligen Videoinstallation "The Second Interrogation". Wang Tuo thematisiert darin die Bedingungen des Kunstschaffens und die verschwimmenden Grenzen zwischen Selbst- und staatlicher Zensur. Zu sehen ist das Werk ab dem 24. Mai im K21 in Düsseldorf. Der liebende Blick: Der Kinofilm "Alle die du bist" "Alle die du bist" ist ein magischer Liebesfilm, der vor der realen Kulisse des Braunkohletagebaus bei Köln spielt. Nadine (Aenne Schwarz) ist aus ihrer brandenburgischen Heimat zum Arbeiten ins rheinische Revier gekommen. Sie verliebt sich in den impulsiven Kollegen Paul (Carlo Ljubek). Die beiden werden ein Paar. Doch nach sieben Jahren scheint der Zauber ihrer großen Liebe verflogen zu sein. Paul ist Nadine fremd geworden. Sie beschließt, dagegen anzukämpfen und all die Facetten an ihm wiederzuentdecken, die sie einst zu ihm hingezogen haben. Der zweite Spielfilm des jungen Regisseurs Michael Fetter Nathansky ist ein Plädoyer für den liebenden Blick. "Alle die du bist" kommt am 30. Mai in die Kinos. Update für die Demokratie: Die Ausstellung "Für alle!" in der Bundeskunsthalle Bonn Was ist los mit unserer Demokratie? Haben wir sie als selbstverständlich hingenommen? Sie aus Gleichgültigkeit vernachlässigt und dabei übersehen, dass es sie nur gibt, wenn wir ständig an ihr arbeiten? Die Ausstellung "Für alle!" in der Bundeskunsthalle Bonn will uns, die Bürgerinnen und Bürger, wieder auf Trab bringen und uns ermuntern, unsere demokratischen Muskeln zu stärken. Es geht um das Mitgestalten der Macht und um das Erproben einer aktiven Beteiligung über das bloße Kreuzchen-Machen am Wahltag hinaus. Denn in welcher Demokratie wir leben, hängt von uns allen ab. Die Ausstellung "Für alle!" ist vom 30. Mai bis zum 13. Oktober zu sehen. Von Aachen nach Paris und zurück: "Lady Tartuffe" am Theater Aachen Arrangierte Ehen, wüste Intrigen und dunkle Geheimnisse: Daraus ist die Komödie "Lady Tartuffe" gemacht. Geschrieben hat sie die in Aachen geborene und aufgewachsene französische Schriftstellerin Delphine Gay. Mitte des 19. Jahrhunderts war sie eine der zentralen Figuren des Pariser Kulturlebens. Sie schrieb Essays, Romane und Dramen – meist unter männlichem Pseudonym – und begrüßte in ihrem Salon Geistesgrößen wie Balzac, Hugo und Liszt. Das Regie- und Autorenduo StuhlerKoslowski hat das Stück wiederentdeckt und mit unbändiger Lust am Fabulieren in die Gegenwart transportiert. Am 25. Mai ist die Uraufführung am Theater Aachen. Westart ist bei den letzten Proben dabei.