Opfer eines Telefonbetrugs verlieren oft Tausende Euro – und schämen sich, darauf hereingefallen zu sein. Dass hinter den Maschen meist internationale Clanstrukturen stecken, deckt nun eine neue Folge des "Report München" auf. Der Film begleitet eine Kommissarin bei ihrer Jagd auf die Hinterleute.
Wer das seit Jahren umherschwirrende Schlagwort "Clankriminalität" hört, denkt dabei wahrscheinlich an Drogenringe, Gewaltexzesse und Mord. Dass kriminelle Clans hierzulande auch anders agieren, zeigt nun ein neuer Beitrag der "Report München"-Redaktion. Die ARD-Reportage beleuchtet international organisierte Strukturen, die mit ausgefeiltem Telefonbetrug Millionen kassieren und ihre Opfer teilweise um hunderttausende Euro bringen. Der Film von Nadja Armbrust und Fabian Mader begleitet eine junge Münchner Kriminalkommissarin, die den Kampf gegen die Betrüger aufgenommen hat und sich auf die Spuren der Hinterleute begibt.
Die Verantwortlichen für den hochprofessionell aufgezogenen Telefonbetrug sitzen meist in Osteuropa, wie die Ermittlerin aufdeckt. Sie operieren weltweit und betreiben Callcenter im Ausland, aus denen die potenziellen Opfer in Deutschland angerufen werden. Welche Strategien die Täter dabei anwenden und wie die Gespräche ablaufen, zeigt die Reportage anhand von echten Audiomitschnitten. Die Herangehensweise scheint jedenfalls erfolgreich – nicht selten verlieren die Betroffenen ihr gesamtes Erspartes. Dass das Hereinfallen auf Telefonbetrüger nicht nur mit finanziellen Schäden, sondern auch mit großen Schamgefühlen einhergeht, berichten einige der Opfer im Film.
Report München: Die Fahndung – Di. 12.11. – ARD: 21.45 Uhr