Überall in Sizilien finden sich arabische Reminiszenzen: in Architektur, Sprache, Küche und auch im Prunk der Kathedralen. Doch vieles, was arabisch scheint, ist in Wahrheit normannisch. So auch der Palazzo di Maredolce in Palermo. Er ist ein Beispiel für das normannisch-arabische Erbe, das die UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet hat. Normannische Ritter hatten Sizilien den Arabern im 11. Jahrhundert entrissen und ein eigenes Königreich begründet. Trotz aller über Jahrzehnte andauernden kriegerischen Auseinandersetzungen waren sie es vermutlich, die als erste die arabische Epoche "mit einem gewissen Behagen" sahen. Denn sie zerstörten nicht, was sie vorfanden, sondern übernahmen, was ihnen gefiel. Die Eroberer - in der klugen Erkenntnis, dass sie keinen eigenen Stil zu bieten hatten außer auf dem Schlachtfeld - passten sich den Eroberten an. Darin ein Miteinander der Kulturen zu sehen, bedeutet wohl, heutige Wunschvorstellungen in die Vergangenheit zu projizieren. Aber zu Recht spricht man von einem arabisch-normannischen Stil, wenngleich dieser Begriff außer Acht lässt, dass dieser Stil auch durch byzantinische Einflüsse geprägt ist. Den Arabern vorangegangen war eine lange byzantinische Phase, und die meisten Bewohner der Insel sprachen Griechisch. Die Kulturgeschichte Siziliens ist labyrinthisch - wie die unterirdischen Bewässerungssysteme. Sie heißen Qanat; das Wort scheint arabisch, hat aber viel ältere Wurzeln. Dennoch haben die Araber die unterirdischen Kanäle gebaut, nimmt man an. Oder ihre Nachfahren. Oder ihre Vorgänger. Das Bild ist verwirrend, oder, mit den Worten von Palermos Bürgermeister, Leoluca Orlando: "Palermo ist kein Bild. Palermo ist ein Mosaik."
In der neuen Horror-Mystery-Serie "Hameln" werden die Protagonisten von düsteren Visionen heimgesucht. Die Serie basiert auf der Sage "Der Rattenfänger von Hameln" und bietet ein spannendes Zusammenspiel aus mittelalterlicher Kulisse und modernen Horrorelementen. Caroline Hartig im Interview.
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Anna Schudt spielt die Hauptrolle im Weihnachtsfilm „Nelly und das Weihnachtswunder“ (Sonntag, 22. Dezember 2024, 20.15 Uhr, ZDF). Im Interview erzählt sie, wie sie selbst zu Themen wie Wunder oder Weihnachten steht.