In dem 90-minütigen Dokumentarfilm von Sibylle Smolka erzählen ost-westdeutsche Paare von ihren Fluchtversuchen über die Mauer im Zeichen der Liebe.
Liebesbeziehungen zwischen West- und Ostdeutschen zu Zeiten von zwei deutschen Staaten wurden schon oft in Romanen oder fiktionalen Filmen behandelt. Dass derlei "verbotene" Verbindungen über die Berliner Mauer hinweg auch in der Realität keine Seltenheit waren, demonstriert der Dokumentarfilm "Liebe im Kalten Krieg" von Sibylle Smolka bei ARTE. Vier betroffene Paare erzählen in den 90 Spielminuten ihre bewegenden Geschichten.
Da ist zum Beispiel Manfred Höer, der, um zu seiner Geliebten Inga in West-Berlin zu gelangen, einen Tunnel unter der Berliner Mauer gräbt. Christiane Friedrich stellt vergeblich einen Ausreise-Antrag, um mit ihrem US-amerikanischen Freund John Shreve zusammen sein zu können. In der Folge wird sie von der Staatssicherheit schikaniert. Auch Wera Sandner wurde durch ihre Beziehung zum Nürnberger Optiker Rolf Kühnle zum Stasi-Opfer.
Wie ein Krimi klingt besonders die Geschichte, die Ingrid Russke und ihre Tochter Sabine in dem Film erzählen: Nachdem ihr ursprünglicher Fluchtplan in den Westen scheiterte, entführten sie gemeinsam mit Ingrids Kollegen Detlef Tiede ein polnisches Flugzeug und zwangen die Besatzung, statt in Ost- in West-Berlin zu landen.
Liebe im Kalten Krieg – Do. 31.10. – ARTE: 20.15 Uhr