Frankenschau

Neue Wege in der Landwirtschaft: frischer Wind für Frankens Höfe (Wiesenttal/Oberfranken): Das Gründerzentrum NEU.LAND von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft im Landkreis Passau hilft Bauernhöfen in ganz Bayern, neue Geschäftsideen zu entwickeln. Im Fokus stehen innovative Projekte wie Microgreens, soziale Landwirtschaft und Aquaponik. Das Pilotprojekt startete im Winter 2023 und unterstützt Betriebe auch in Franken mit Netzwerktreffen, einer Onlineplattform und vor allem mit persönlicher Beratung und Ideenfindung durch einen Coach vor Ort. Ein Beispiel: der Wiesenthof in der Fränkischen Schweiz. Hier soll es von der Rinderhaltung jetzt mehr in Richtung Trüffelproduktion gehen. Rar und Besonders: der Schiefertrüffel (Lichtenberg/Oberfranken): Im Volksmund heißt er "Schiefertrüffel", der seltene Würzpilz aus dem Frankenwald mit dem botanischen Namen "Erbsenstreuling". Richard Lenz aus Lichtenberg scheut die Suche nicht, auch wenn sie aufwändig und anstrengend ist, damit seine Tochter Iris im Restaurant der Familie eine sensationelle Suppe daraus zubereiten kann. Zeitreise auf dem Acker: ernten wie in den 1960ern (Schmölz bei Kronach /Oberfranken): Auf Zeitreise mit alten Landmaschinen – das begeistert tausende Oldtimerfans. Die Schlepperfreunde Schmölz haben heuer nicht nur einen "Rekord"-Lader der legendären Landmaschinenschmiede Eicher verstaubt und verrostet aus einer Scheune "gerettet", sie haben ihn auch wieder in Gang gesetzt und damit sogar eine historische Heuernte veranstaltet. Vom Grabfeld an die Wall Street: jüdische Auswanderer aus Franken (Trappstadt Rödelmaier/Unterfranken): Die Investmentbank Goldman Sachs, eine der reichsten Banken der Welt, wurde 1869 von einem fränkischen Einwanderer gegründet. Mark Goldmann kam aus Trappstadt im Landkreis Rhön-Grabfeld. Sein Leben spannt den Bogen vom jüdischen Hausierer bis zum angesehenen Bankier an der Wall Street. Wenn die Ferne zur Heimat wird: türkische Gastarbeiter (Nürnberg/Mittelfranken): Sie kamen nur mit dem Allernötigsten über das Anwerbeabkommen mit der Türkei vom Oktober 1961. Die "Gastarbeiter und Gastarbeiterinnen" nahmen zum Teil harte Arbeit und karge Umstände in Kauf. Sollte ja nur kurzzeitig sein, hieß es. Doch viele von ihnen gingen nicht mehr zurück in die Türkei, sondern bauten sich in Deutschland eine Existenz auf. So auch Abdurrahman Gümrükçü, der als Schreiner ins Land kam, Mittelfrankens erster türkischer Schreinermeister wurde und hier eine Familie gründete. Bewegende Augenblicke: die ersten Fotos aus Franken (Nürnberg/Mittelfranken): Mit dem Handy ist ein Foto heute keine große Sache mehr und schnell gemacht. Umso wertvoller erscheinen alte Fotografien von früher. Nürnberg zum Beispiel hätte nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg nicht wieder in der Form aufgebaut werden können, hätte es zwischen 1860 und 1909 nicht einen unglaublich fleißigen Fotopionier in der Stadt gegeben: Ferdinand Schmidt, der 1840 in Nürnberg als Sohn eines Fotografen zur Welt kam und durch seine Bilder zum Chronisten der Stadt wurde. Abenteuer Luftbild: Fotos aus dem Flugzeug (Lauf/Pegnitz, Kronach, Coburg, Vierzehnheiligen, Kloster Banz/Oberfranken): Die Tür der Cessna ausgehängt, die Kamera fest in der Hand. In luftiger Höhe fotografiert Oliver Acker seine Heimat aus der Vogelperspektive. Frankens Meisterwerke von ihrer schönsten Seite. Vorbei geht's an der Festung Rosenberg in Kronach, an der Veste Coburg, der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen und an Kloster Banz.