Nach dem Tod von Königin Anne im Jahr 1714 besteigt mit ihrem fernen Verwandten Georg Ludwig ein Deutscher den britischen Thron. Die darauffolgenden 116 Jahre unter Hannoveraner Regentschaft werden nun in einer neuen ARTE-Doku beleuchtet.
Noch sitzt sein Großvater als Charles III. auf dem britischen Thron, doch sollte der elfjährige Sohn von Thronfolger Prinz William eines Tages die Regentschaft übernehmen, so könnte er unter dem Namen George VII. in die Geschichte eingehen. Doch wer waren eigentlich die vorangegangenen Könige, die den gleichen Vornamen trugen? Die neue aus Großbritannien stammende Dokumentation "Britanniens deutsche Dynastie" beantwortet die Frage für die ersten vier Vertreter. Die vier rund 45-minütigen Folgen unter Regie von Mimi Templar-Gay sind nun erstmals bei ARTE zu sehen.
Die Dynastie der deutschen Könige auf dem englischen Thron beginnt im Jahr 1714 mit dem Tod von Königin Anne: Diese war nicht nur ungewollt kinderlos geblieben, sie konnte ebenso wenig Protestanten in ihrer näheren Verwandtschaft vorweisen. Da der 1701 in Kraft getretene Act of Settlement aus dem Jahr 1701 jedoch untersagt, dass jemals wieder eine Person katholischen Glaubens den britischen Thron besteigen dürfe, fällt das Erbe an den entfernt verwandten Kurfürst Georg Ludwig von Hannover.
Als Georg I. reist er nach England, wo er als geschiedener Mann nur wenig Gegenliebe von seinem Volk bekommt. Ein wenig besser ergeht es seinem Sohn Georg August, der 1727 den britischen Thron besteigt. 33 Jahre später folgt Georg III., der aufgrund einer bis heute ungeklärten Geisteskrankheit zwar als "mad King George" Geschichte schreibt, der im Gegensatz zu seinen Vorgängern jedoch Anstand und Moral an die erste Stelle seines Handelns stellte. Der als "Party-König" verschriene George IV. wiederum machte den Ruf der Hannoveraner und ihre Verbindung zum britischen Königshaus zunichte, prägte gleichzeitig jedoch eine Epoche der britischen Kunstgeschichte, die bis heute unter dem Namen "Regency" bekannt ist.
Britanniens deutsche Dynastie – Sa. 23.11. – ARTE: 20.15 Uhr