Sein Spielfilmdebüt gab Sven-Bertil bereits 1949 an der Seite seines Vaters in dessen "Sjösalavår". 1954 erschien in den USA, wo er nach seiner Ausbildung an der Stockholmer Beskowska Schule seine schulische Laufbahn fortgesetzt hatte, seine erste Langspielplatte mit schwedischen Volksliedern und Balladen. Zwei Jahre später zog es ihn nach Madrid, wo er Gitarre studierte. 1958 kehrte er in seine Heimatstadt zurück, um zunächst an der Witzanskys Theaterschule, später an der Schauspielschule des Königlichen Dramatischen Theaters (Dramaten) die Schauspielerei von der Pike auf zu lernen. Es folgten Engagements am Dramaten. Man sah ihn in "Hamlet", "Romeo und Julia", "Die Schicksale des braven Soldaten Schwejk während des Weltkrieges", "Å vilket härligt krig" und "Klas Klättermus". Zeitgleich nahm er weitere Langspielplatten auf, vor allem mit schwedischen Liedern, wobei er - für die damalige Zeit revolutionär - sich von einem Kammerorchester unter der Leitung von Ulf Björlin begleiten ließ. Ab Mitte der Sechzigerjahre sah man ihn auch in schwedischen Film- und Fernsehproduktionen. 1969 startete er gemeinsam mit seinem Vater eine Konzertreihe im Stockholmer Freizeitpark "Gröna Lund". Nach Evert Taubes Tod, 1976, setzte Sven-Bertil Taube die Tradition der jährlichen Sommerkonzerte alleine fort.
Obwohl er in den Siebzigern den Schritt nach London und in die Internationalität wagte, in vielen britischen und amerikanischen Produktionen zu sehen war und nebenbei auf Londoner Bühnen überzeugen konnte, trat Sven-Bertil in Deutschland erst kurz vor der Jahrtausendwende in Erscheinung. Jedoch nicht vordergründig. In Bille Augusts Literaturverfilmung "Jerusalem" spielt er ebenso wie in Colin Nutleys Tragikomödie "Jetzt oder nie!" (beide 1996). In Håkan Nessers "Håkan Nesser - Das falsche Urteil" sieht man ihn 2001 hinter Sven Wollter nur in der zweiten Reihe, 2007 erkennt man ihn nur recht schwer in der Rolle des Bischofs in "Arn - Der Kreuzritter". Weitaus überzeugender kommt er als Henrik Vanger neben Michael Nyqvist und Noomi Rapace in der Bestsellerverfilmung "Verblendung" (2009) daher und spielt sich eindrucksvoll in das Gedächtnis des Publikums. Taube ist in dritter Ehe mit Mikaela Ryden verheiratet. Mit seiner zweiten Ehefrau, der Regisseurin Ann Zacharias, hat er die gemeinsame Tochter Sascha Zacharias, die ebenfalls mit der Schauspielerei von sich reden macht und der künstlerischen Tradition ihrer Familie folgt.
Weitere Filme und Serien mit Sven-Bertil Taube: "Zu lieben" (Sprecher), "Drömpojken" (beide 1964), "Zusammen mit Gunilla", "...för vänskaps skull..." (beide 1965), "Ön" (1966), "Stimulantia", "Puss & kram" (beide 1967), "Lejonsommar", "Het snö" (beide 1968), "Håll polisen utanför" (Mehrteiler), "Mej och dej", "Bäumchen, Bäumchen, wechsle dich", "69 - Sixtynine" (alle 1969), "The Buttercup Chain", "Die Ratten von Amsterdam" (beide 1970), "Das Haus am Eaton Place" (TV-Serie, 1972), "Ebon Lundin" (1973), "Lejonet och jungfrun" (1975), "Der Adler ist gelandet" (1976), "Spiel der Geier" (1979), "Ett drömspel" (1980), "August Strindberg ett liv" (1985), "Codename: Kyril", "Folk og røvere i Kardemomme by" (beide 1988), "Ålder okänd" (1991), "Händerna" (1994), "Slutspel" (1997), "Toffelhjältar", "Jobbet och jag" (TV-Serie, beide 1998), "Art" (1999), "Födelsedagen" (2000), "Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt" (Sprecher, 2001), "Ramakien - en demonisk historia" (Sprecher, 2002), "Swedenhielms" (2003), "Tre solar", "London Voodoo", "Die Rückkehr des Tanzlehrers" (Mehrteiler, alle 2004), "Störst av allt" (2005), "Nyhetsmorgon" (TV-Serie, 2009), "Chasing the Wind" (2013).
Foto: Yellowbird/Knut Koivisto