Sein nächster Belmondo-Film war dagegen ein voller Erfolg: "Abenteuer in Rio" (1963) verknüpft auf vorbildliche Weise Elemente des internationalen Thrillers mit denen des Abenteuerfilms und sogar der Slapstickkomödie. Ein ungemein unterhaltsames Werk, das vor Ideen aus allen Nähten platzt. An der Seite von Jean-Pierre Belmondo spielte Françoise Dorleac, die viel zu früh (1967) verstorbene Schwester von Cathérine Deneuve. Der Versuch, einen ähnlichen Film nachzulegen, gelang nur ansatzweise: "Die tollen Abenteuer des Monsieur L." (1965) verbreitete eher Hektik als Tempo, eher Klamauk als Witz. Danach inszenierte De Broca weitere, zum Teil gelungene, Star-Vehikel für Belmondo, unter denen "Der Unverbesserliche" (1975) herausragt. Daneben findet sich auch Uninspiriertes und Routinehaftes. Allerdings besitzen De Brocas Filme auch dann, wenn er hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt, immer einen gewissen Unterhaltungswert.
Philippe de Broca schrieb zu fast allen seiner Regiearbeiten auch die Drehbücher, fungierte aber nur gelegentlich als Produzent. So etwa auch bei "Ne jouez pas avec les Martiens" (1967) von Regie-Kollege Henri Lanoë und bei Christian de Chalonges "O Salto" (1968). Außerdem übernahm er immer wieder meist ungenannt auch kleine Rollen in seinen Filmen und in denen seiner Freunde. So spielte er etwa auch einen Reporter in Jean-Luc Godards "Außer Atem" (1959), trat in "Les filles de La Rochelle" (1962) von Bernard Deflandre, in "Les petites demoiselles" (1964) von Michel Deville, "Le cinéma de papa" (1970) von Claude Berri und in Gérard Jugnots "Meilleur espoir féminin" (1999) auf. Aus der Beziehung mit der Schauspielerin Marthe Keller ging 1971 ein Sohn hervor. De Broca, der kurzzeitig mit der kanadischen Hollywoodschauspielerin Margot Kidder (1984/85) und in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Valérie Rojan verheiratet war, erlag am 26. November 2004 in Neuilly-sur-Seine einem Krebsleiden.
Weitere Filme von Philippe de Broca: "Les trois rendez-vous" (Kurzfilm, 1953), "Salon nautique", "Sous un autre soleil" (beide Kurzfilme, 1954), "Opération gas-oil" (Kurzfilm, 1956), "Die sieben Todsünden" (1961, Episode "La Gourmandise"), "Fünf Glückspilze" (1962), "Ich war eine männliche Sexbombe" (1964), "Herzkönig" (1966), "Das älteste Gewerbe der Welt" (1967, Episode "Mademoiselle Mimi"), "Pack den Tiger schnell am Schwanz" (1968), "Wenn Marie nur nicht so launisch wär'", "Drei auf der Flucht" (beide 1970), "Die Affaire" (1972), "Der Teufelskerl" (1973), "Zähme mich - liebe mich", "Ein verrücktes Huhn" (beide 1977), "Edouard, der Herzensbrecher" (1978), "Wer hat den Schenkel von Jupiter geklaut?" (1980), "Psy" (1981), "Der Buschpilot" (1983), "Louisiana" (1984), "La Gitane" (1985), "Revolution und Leidenschaft" (1988), "Scheherazade - Mit 1001 PS ins Abenteuer" (1990), "Gemischtes Doppel" (1991), "Regarde-moi quand je te quitte" (1993), "Le jardin des plantes" (1994), "Meine unbekannte Frau" (1995), "Le veilleur de nuit" (1996), "Duell der Degen" (1997), "Amazone" (1999), "Un amour en kit" (2001), "Madame Sans-Gêne" (2002), "Y'aura pas école demain" (2002), "Le menteur" (2003) und "Vipère au poing" (2004).
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