Die Karriere als Darsteller scheint dem Sohn eines Pianisten bereits in die Wiege gelegt zu sein. Bereits als Fünfjähriger ist er Kinderdarsteller in einer Revue. Mit 13 Jahren fällt sein Talent den Preisrichtern auf. Bei der Royal Air Force schätzt man den Soldaten als Unterhalter. Als Komiker und Stimmenimitator aus dem Londoner Windmill Theater fand er bei den Zuhörern von BBC Radio in den Comedy-Serien "Show Time" und "The Goon Show" Zuspruch. 1951 folgt dann sein Filmdebüt "Pennies Point To Paradise". Nach einigen TV-Kurzfilmen wird "Ladykillers" (1955) an der Seite von Alec Guinness sein erster großer Leinwanderfolg. 1957 dreht Sellers "Verliebt in einen König". Mehr Popularität aber brachte ihm 1959 in Amerika die Dreifachrolle in der Kriegssatire "Die Maus, die brüllte" ein. Noch im gleichen Jahr wurde "Junger Mann aus gutem Haus" (1959, Regie: John Boulting) in England ein Kinohit. Die Britische Filmakademie zeichnete ihn dafür 1959 als besten Schauspieler aus.
Bekannter aber machten ihn die Rollen des schnautzbärtigen Inspektors Clouseau unter der Regie von Blake Edwards: "Der rosarote Panther" (1963), "Inspector Clouseau: Ein Schuss im Dunkeln" (1964) "Der rosarote Panther kehrt zurück" (1975), "Inspektor Clouseau - der 'beste' Mann bei Interpol" (1976) und "Inspektor Clouseau - Der irre Flic mit dem heißen Blick" (1978). Zu Beginn dieser Erfolgsserie gelingt Stanley Kubrick 1963 mit der Kriegsgroteske "Dr. Seltsam oder Wie ich lernte, die Bombe zu lieben" noch ein weiterer Knaller.
Wieder übernimmt Sellers drei Rollen, die des amerikanischen Präsidenten, die eines britischen Offiziers und die des Bombenbauers. Einen weiteren Höhepunkt seines Filmschaffens markiert 1979 der Filmspaß "Willkommen, Mr. Chance" Darin brilliert er in der Rolle eines umwerfend einfältigen Gärtners, dessen respektables Äußeres und auffallende Wortkargheit als vornehme Zurückhaltung missverstanden werden. Alles kann man diesem Mann zutrauen. Sogar die Nachfolge des todkranken US-Präsidenten ... Sellers ließen die Warnungen seines Herzens unbeeindruckt. Er arbeitete rund um die Uhr, bis der Muskel im Alter von nur 55 Jahren streikte. Aus unveröffentlichten Sequenzen der Pink Panther-Filme und zusätzlich einmontierten Szenen stellte Blake Edwards 1982 noch eine weitere Folge der Inspektor-Clouseau-Reihe her: "Der rosarote Panther wird gejagt".
Weitere Filme mit Peter Sellers: "Let's Go Crazy" (1951), "Down Among The Z-Men" (1952), "Our Girl Friday" (Stimme, ungenannt), "Orders Are Orders" (beide 1954), "John And Julie" (1955), "Der Mann, den es nie gab" (Stimme), "The Case Of The Mukkinese Battle Horn" (beide 1956), "Die kleinste Schau der Welt", "Isomnia Is Good For You", "Die nackte Wahrheit" (alle 1957), "Der kleine Däumling", "Immer Ärger in der Army" (beide 1958), "The Running Jumping & Standing Still Film", "Mr. Miller ist kein Killer", "I'm All Right Jack", "Carlton-Browne Of The F.O." (alle 1959), "Never Let Go", "Die Millionärin", "Die grüne Minna" (alle 1960), "Mr. Topaze", "Der Weg nach Hongkong", "Lolita" (alle 1961), "Only Two Can Play", "Gentlemen-Killers", "Waltz Of The Toreadors", "The Wrong Arm Of The Law", "The Dog Brief" (alle 1962), "Henry's Liebesleben", "Himmlische Freuden" (beide 1963), "Carol For Another Christmas" (TV), "Was gibt's Neues, Pussy?" (beide 1964), "Jagt den Fuchs" (1965), "Bobo ist der Größte", "Letzte Grüße von Onkel Joe", "Casino Royale" (alle 1966), "Der Partyschreck", "Alice in Wonderland" (TV), "Siebenmal lockt das Weib" (beide 1967), "Laß mich küssen deinen Schmetterling" (1968), "Magic Christian" (1969), "Ein Mädchen in der Suppe", "Wiltsons - The Handsomest Hall In Town" (TV), "A Day At The Beach", "Hoffman" (alle 1970), "The Last Goon Show Of All" (TV), "Alice's Adventures In Wonderland" (TV), "Wo tut's weh?" (alle 1972), "Undercover Heros", "The Otimistis", "Ghost in The Noonday Sun", "The Blockhouse" (alle 1973), "The Great McGonagall" (1974), "Eine Leiche zum Dessert" (1975), "Der Gefangene von Zenda" (1979) und "Das boshafte Spiel des Dr. Fun Man Chu" (1980).