Christian Slater ist gleichermaßen in harten Actionfilmen wie in seichten Schnulzen zu Hause, und der große Durchbruch kam mit einem Kostümfilm. Als Sohn des Bühnenschauspielers Michael Hawkins und der Besetzungsdirektorin Mary Jo Slater war für Christian Slater der Weg ins Showbusiness schon früh geebnet. Im Alter von nur acht Jahren gab er in der TV-Soap "One life to live" sein Debüt. Im darauf folgenden Jahr stand er am Broadway neben Dick Van Dyke in "The Music Man" auf der Bühne.
Seine erste Kinorolle hatte Slater 1985 in "Zeit der Vergeltung" von Matthew Robbins. Es folgte Adam Holenders "Der Babysittermörder" (1986). Doch erst die wichtige Rolle des Novizen Adson von Melk in der Eichinger-Produktion "Der Name der Rose" (1985, Regie: Jean-Jacques Annaud) machte ihn wirklich bekannt. Neben Stars wie Sean Connery herauszustechen, ist auch wirklich nicht ganz so einfach.
Es folgten "Tucker" (1988) von Francis Ford Coppola, "Heathers" (1988) von Michael Lehman, "Moon Trek - Das Licht der dunklen Seite" (1988) von David Saperstein und der Billy-The-Kid-Western "Blaze of Glory - Flammender Ruhm" (1990) von Geoff Murphy. Seine beste frühe Rolle hatte Slater in dem Jugenddrama "Hart auf Sendung" (1990) von Allan Moyle. Er spielt den aufsässigen Radiomoderator eines Ein-Mann-Piratensenders. An einer braven US-Highschool wird der zum Kultstar, macht sich mit seinen unverblümten Sprüchen bei Schulleitung und Eltern aber nicht nur Freunde. In diesem Film spielte Slater erstmals an der Seite von Samantha Mathis. Der Cast nennt in einer Nebenrolle auch Ahmet Zappa, den Sohn von Rockmusiker und Komponist Frank.
Danach war Slater sowohl in historischen Stoffen zu sehen, etwa neben Kevin Costner in "Robin Hood - König der Diebe" (1991), als auch in Sciencefiction-Filmen ("Star Trek VI - Das unentdeckte Land" von Nicholas Meyer, ebenfalls 1991). Wieder ein völlig anderes Betätigungsfeld bot ihm der Gangsterfilm "Das teuflische Imperium" (auch: "Das teuflische Imperium", 1991) von Michael Karbelnikoff.
1992 beehrte Slater zunächst den vorgeblich sozialkritischen Filmplunder "Straßenkinder" von Mark Rocco durch seine Anwesenheit, dann übernahm er eine Sprechrolle in dem ökologischen Zeichentrickfilm "Fern Gully - Christa und Zaks Abenteuer im Regenwald" von Bill Kroyer. "Kuffs - Ein Kerl zum Schießen" (1991) war ein leidlich unterhaltsames, aber alles andere als aufregendes Gangstermärchen über einen verantwortungslosen jungen Mann, der im Verlauf der Handlung zu wahrer Größe heranreift. Hier war Milla Jovovich seine Partnerin.
Mit "Real Love" (1993) von Tony Bill gab Slater seinen Einstand in Sachen Romanze. Eine "True Romance" (1993) versprach auch sein nächster Film, doch unter der Regie von Tony Scott ging es hier deutlich ruppiger zur Sache; das Drehbuch stammte immerhin von Quentin Tarantino. Es wurde geballert, dass die Fetzen flogen. Slater spielte an der Seite von Patricia Arquette, Gary Oldman, Dennis Hopper und vielen anderen Stars.
Im Jahr darauf erschien Christian Slater in "Jimmy Hollywood" (1994) von Barry Levinson und dem wieder mit vielen Jungstars attraktiv besetzten Blutgelutsche "Interview mit einem Vampir" (1994, Regie: Neil Jordan). Trotz Tom Cruise, Brad Pitt und Christian Slater bot der Film überwiegend Eintönigkeit.
"Murder in the First - Lebenslang Alcatraz" (1995), wieder von "Straßenkinder"-Regisseur Marc Rocco inszeniert, war ein hartes Gefängnisdrama, in dem jedoch vor allem Kevin Bacon brillierte. Die Regie ließ dagegen wieder Geschmackssicherheit - vor allem beim Einsatz der aufgeblähten Musik - vermissen. Dennoch ist dieser Film noch Gold, verglichen mit "Das Rosenbett" (1996) von Michael Goldenberg. Diese banale Schnulze wirkte wie ein abgefilmter Schlagertext. Christian Slater darf sich in die spröde Mary Stuart Masterson verlieben, und nach allerlei künstlichen Verwirrungen "kriegen sie sich" dann doch.
Härter ging es in John Woos Actionheuler "Operation: Broken Arrow" (1996) zur Sache. Als guter Widerpart zu Bösewicht John Travolta muss er verhindern, dass Verbrecher ein paar atomare Sprengköpfe rein zu ihrem Eigennutz hochgehen lassen. In diesem Film spielte er ein weiteres Mal an der Seite von Samantha Mathis. Im selben Jahr zog es Slater erstmals zur Filmregie, doch sein Debüt "Museum of Love" hinterließ nirgends sonderlich Eindruck.
Zu seinen weiteren Arbeiten als Schauspieler zählen das Michael-Myers-Vehikel "Austin Powers - Das Schärfste, was Ihre Majestät zu bieten hat" (1997) von Jay Roach und - wieder ein Actionfilm - "Hard Rain" (1998) mit Minnie Driver. Unter der Regie von Mikael Salomon spielt er einen aufrechten Burschen, der in einem Überschwemmungsgebiet verhindern will, dass böse Jungs die Katastrophe nutzen, um einen Geldtransport auszunehmen. Trotz unübersehbarer Inszenierungsschwächen war dies ein durchaus unterhaltsamer Film, den Slater auch koproduzierte.
Unterhaltsamer als seine Filme ist indes bisweilen sein Privatleben, zumal sich Slater schon mehrfach als echter Rabauke zeigte. Im Dezember 1989 wurde er zum ersten Mal verhaftet, als er sich mit der Polizei eine Autoverfolgungsjagd lieferte und dabei eine Telefonzelle einebnete. Anschließend gab er einem Polizisten einen Tritt und versuchte, über einen Zaun zu fliehen.
1994 wurde Slater ein zweites Mal verhaftet: Diesmal hatte er ganz unbekümmert versucht, eine Schusswaffe an Bord eines Verkehrsflugzeugs zu schmuggeln. Im August 1997 wanderte er wegen diverser Fälle von tätlicher Beleidigung und Misshandlung wieder hinter Gitter. Und Anfang 1998 saß er für 59 Tage im Gefängnis, nachdem er seine Freundin und einen Polizeibeamten misshandelt hatte. Außerdem wurde ihm reichlicher Kokainkonsum nachgewiesen. Christian Slater ist übrigens nicht, wie bisweilen vermutet wird, der Bruder der Schauspielerin Helen Slater.
Weitere Filme und Serien mit Christian Slater: "Tödliches Risiko" (1988), "Joy Stick Heroes" (1989), "Lethal Attraction" (1989), "Geschichten aus der Schattenwelt" (1990), "Basils Liebe" (1996), "Very Bad Things" (1998), "Rufmord - Jenseits der Moral", "Crime Is King" (beide 2000), "Windtalkers", "Jagd auf Mr. Tout" (beide 2001), "[mo.2004_mindhunters:Mindhunters]" (2004), "Alone in the Dark" (2005), "Bobby" (2006), "Amok - He was a quiet man" (2007), "My Own Worst Enemy" (Serie, 2008), "Dolan's Cadillac", "Lies & Illusions - Tödliche Lügen" (beide 2009), "The Forgotten" /Serie, 2009/2010), "Guns, Girls and Gambling", "Sacrifice", "The River Murders" (alle 2011), "Breaking In" (Serie, 2011/2012), "Rites of Passage", "Playback", "Assassin's Bullet", "Freaky Deaky", "El Gringo", "Dawn Rider", "Hatfields and McCoys: Bad Blood", "Soldiers of Fortune", "Shootout - Keine Gnade" (alle 2012), "The Power of Few", "Assassins Run" (beide 2013), "Nymphomaniac 1" (2013), "Nymphomaniac 2" (2014).
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