Bereits im Alter von 14 Jahren betrat sie die Bretter, die die Welt bedeuten, heute ist sie eine der vielseitigsten Bühnen- und Filmschauspielerinnen: Carol Kane. Ihre Kinokarriere begann mit "Die Kunst zu lieben" (1971, mit Jack Nicholson und Candice Bergen in weiteren Hauptrollen) von Mike Nichols; darauf folgten zahlreiche komische und ernste Rollen für Film, Fernsehen und Theater. Eine Prostituierte spielte sie - erneut an der Seite von Jack Nicholson - in Hal Ashbys "Das letzte Kommando" (1973). Für ihre Darstellung der gerade in den USA der Jahrhundertwende angekommenen jüdischen Immigrantin in "Hester Street" (1975) wurde sie für den Oscar nominiert. Sehenswert auch ihre schauspielerische Leistung in Sidney Lumets "Hundstage" (1975) mit Al Pacino.
Danach spielte sie mit James Caan und Michael Caine in Mark Rydalls Farce "Und morgen wird ein Ding gedreht" (1976) und mit Gene Wilder in der Komödie "Der größte Liebhaber der Welt" (1977). Bemerkenswert war auch ihr Auftritt in "Der Stadtneurotiker" (1977) mit Woody Allen und Diane Keaton. In dem Slasher-Film "Stimme der Dunkelheit" (1979) mit Charles Durning und Colleen Dewhorst war Carol Kane eine Babysitterin, der die Kinder ermordet werden. Nach einem Auftritt in "Muppet Movie" (1979) war sie neben Sean Penn und Elizabeth McGovern in "Die Zeit verrinnt - Die Navy ruft" zusehen.
Von 1981 bis 1983 verkörperte Carol Kane in der erfolgreichen TV-Sitcom "Taxi" die "Berg-Gestalt" Simka Gravas, die Frau des Emmigranten Latka alias Andy Kaufman. Die Serie, für die Carol Kane zwei Emmys entgegen nahm, wurde allerdings nicht fortgesetzt, da Hauptdarsteller Kaufman im Alter von nur 34 Jahren überraschend starb. In "Jumpin' Jack Flash" (1986) von Penny Marshall stand sie dann mit Whoopi Goldberg vor der Kamera, und in der flotten Komödie "Die Braut des Prinzen" (1987) spielte sie zusammen mit Robin Wright und Billy Crystal. Dagegen konnte auch das große Staraufgebot - neben Carol Kane spielten Warren Beatty, Dustin Hoffman, Isabelle Adjani und Charles Grodin - die misslungene Komödie "Ishtar" (1986) von Elaine May nicht retten.
Lustiger ging's dann wieder in der Klamotte "Die Geister, die ich rief ..." (1988) mit Bill Murray zu, erneut mit Diane Keaton spielte Carol Kane unter der Regie von Joyce Chopra in der Komödie "Lemon Sisters" (1989). Erfolgreich war auch die Komödie "In the Soup - Alles Kino" (1992) mit Steve Buscemi. Zusammen mit Uma Thurman sah man Carol Kane in "Even Cowgirls Get the Blues" (1993), mit Angelica Huston und Raul Julia stand sie in "Die Addams Family in verrückter Tradition" (1993) vor der Kamera. Regie Steve Buscemi verpflichetete Carol Kane auch für seine Komödie "Trees Lounge - Die Bar, in der sich alles dreht" (1996).
Auf der Bühne spielte Carol Kane Rollen in den am Lincoln Center produzierten Stücken "Macbeth" und "The Tempest" (beide unter der Regie von Joseph Papp) sowie an Off-Broadway-Bühnen in "Frankie and Johnny", in "Claire de Lune" von Terrence McNally und "Debutante Ball" von Beth Henley.
Weitere Filme mit Carol Kane: "Das Grauem kommt um zehn" (1978), "Baby an Bord" (1982), "Daddy's Cadillac" (1988), "Flashback", "Joe gegen den Vulkan" (beide 1990), "Stimme der Dunkelheit" (1993), "Zwei Satansbraten außer Rand und Band", "Annabelles größter Wunsch" (beide 1995), "Sunset Park", "Der Zufallslover" (beide 1996), "Office Killer" (1997), "Der zuckersüße Tod", "Arche Noah - Das größte Abenteuer der Menschheit" (beide 1999), "Bekenntnisse einer Highschool Diva" (2004), "Der Babynator", "The Civilization of Maxwell Bright" (beide 2005). "The Year Without a Santa Claus" (2006), "The Key Man" (2007).