Regenwald-Rettung im Kongo: Neue Hoffnung durch Renaturierung
Im Kongo wird jede Sekunde ein Baum gefällt, weltweit stirbt der Urwald, denn Tropenhölzer sind begehrt. Bislang galt die Regel: Ist einmal ein Baum gefällt, wächst dort nichts mehr, denn der Boden ist ausgelaugt. Doch inzwischen gibt es Methoden, den Boden zu erneuern – ein "Regenwald Revival".
Im Kongo stirbt jede Sekunde ein Baum, weltweit drohen die Regenwälder zu verschwinden. Tropenholz wird gebraucht, in Form von Möbeln, Messergriffen oder Schmuck. Gleichzeitig ist der Regenwald für den Erhalt des Klimas wichtig, Wälder sind Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen. Doch werden Bäume gefällt, erodiert der Boden, der aus einer dünnen Humusschicht besteht. Nachfolgend kann nichts mehr wachsen, die Wiederaufforstung schien unmöglich. Doch inzwischen gibt es Renaturierungsprojekte und Schutzzonen, Naturschützer forsten ehemalige Rinderfarmen und Palmölplantagen im Kongo, in Costa Rica und Malaysia wieder auf. Die 3sat-Doku "Regenwald Revival" von Frank Nischk aus der Wissenschaftsreihe "WissenHoch2" beobachtet, wie das gelingt.
Ausgelaugte Böden werden mit Nährstoffen angereichert, jungen Bäumen wird ausreichend Schatten gespendet, die Baumarten werden strategisch mit Sorgfalt ausgesucht. In Costa Rica und auf Borneo konnten so bereits Lebensräume entstehen, die den ursprünglichen Wäldern gleichen. Raubtiere und Orang-Utans haben in diesen Wäldern ein neues Zuhause, sie werden inzwischen von aufmerksamen Wildhütern bewacht. Dennoch soll laut 3sat das Problem der fortschreitenden Zerstörung der Tropenwälder nicht ausgeklammert werden.
Im Anschluss diskutiert Gert Scobel das Thema "Aufforstung und Naturschutz in den Tropen" mit seinen Gästen.
WissenHoch2: Regenwald Revival – Do. 12.12. – 3sat: 20.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH