"Mud – Kein Ausweg": Loslassen lernen
Ein Junge trifft auf einen Verbrecher, dem er bei der Flucht helfen soll. Für beide gilt: Sie müssen lernen, loszulassen.
Große Freundschaft, große Liebe, großer Film: Dem jungen Ellis (Tye Sheridan) steht der aufregendste Sommer seines Lebens bevor. Zu Hause gibt es Stress, weil seine Familie kurz davor steht, ihr Hausboot zu verlieren. Vom Frust und den ewigen Streitereien seiner Eltern nach draußen getrieben, trifft er im Mississippi-Delta irgendwann auf Mud (Matthew MacConaughey) – ein gesuchter Verbrecher, dem Ellis bei der Flucht helfen soll. Es sind viele Geschichten, die Regisseur Jeff Nichols in "Mud – Kein Ausweg" (2012) parallel erzählt. Am Ende kreist das eindringliche Drama, das ganz ohne Kitsch auskommt, aber immer wieder um dasselbe Thema: das Loslassen. 3sat wiederholt die abenteuerliche Geschichte nun zu später Stunde.
Ebenso wie Ellis sich auf den Gedanken einstellen muss, sein Zuhause zu verlieren, muss auch Mud lernen, sich von Geliebtem zu trennen. Zumindest wäre es das Beste für ihn. Mud trägt seine Jugendliebe Juniper (Reese Witherspoon) seit Teenager-Tagen auf Händen. Doch die schöne Südstaatlerin bringt ihn immer wieder in größte Schwierigkeiten: Aus Liebe zu ihr wurde Mud sogar zum Mörder ...
Unter dem Strich ist "Mud" natürlich ein Film über die Liebe. Im Gegensatz zu anderen Genrebeiträgen kommt Regisseur und Drehbuchautor Jeff Nichols in seiner angenehm unaufgeregten Inszenierung, die er mit malerischen Südstaaten-Bildern ausstattet, aber weitestgehend ohne Kitsch und die herkömmliche Gefühlsduselei aus.
Mud – Kein Ausweg – Sa. 05.06. – 3sat: 23.20 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH