"Kielings wilde Welt- Säugetierparadiese": Die Welt der Möwen, Pinguine und Antilopen





Andreas Kieling reist seit mehr als drei Jahrzehnten in die entlegensten Winkel des Planeten, um Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu filmen. Welche Abenteuer und faszinierenden Szenen er dabei erlebt, zeigt die 2014 gestartete ZDF-Reihe "Kielings wilde Welt".
Drei neue Folgen unter Regie von Tanja Dammertz und Iris Gesang sind knapp zwei Wochen nach der Vorab-Premiere bei ARTE nun im Rahmen von "Terra X" in der ZDF Mediathek zu sehen. Die Episode "Säugetierparadiese" zeigt das ZDF auf dem üblichen Sendeplatz von "Terra X" am frühen Sonntagabend im Free-TV. Wie gewohnt verbindet der inzwischen 65-Jährige dabei faszinierende Geschichten von exotischen Orten mit Natur-Impressionen aus seiner deutschen Heimat.
Mehrere Hunderttausend tote Antilopen
So beginnt der Filmmit einem Ausflug in die Nossentiner/Schwinzer Heide in Mecklenburg-Vorpommern: "Diese eiszeitliche Hügellandschaft erinnert mich ein wenig an die Weiten der kasachischen Steppe", erklärt Kieling. Dort beobachtete Kieling 2015 eine große Saiga-Herde. Die Hornträger mit der auffälligen Schnauze sind die einzige Antilopen-Art Asiens. Innerhalb weniger Tage wurde Kieling Zeuge von Tausenden Geburten, aber auch von einem Massensterben innerhalb der Herde. Was den Tod der mehr als 200.000 Tiere damals verursachte, erklärt Andreas Kieling nun, zehn Jahre später, in "Kielings wilde Welt".
In Äthiopien zeigt der Tierfilmer außerdem, wie eine Viehherde dem Äthiopischen Wolf bisweilen unbewusst bei seiner Jagd nach Maulwurfsratten hilft. Gemeinsam mit dem befreundeten Kameramann Frank Gutsche erinnert er sich außerdem daran, wie er das Team Claudo Sillero-Zubiri bei einer Impf-Aktion von Hunden zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Wölfe begleitete. Ebenfalls Teil von "Kielings wilde Welt – Säugetiere" sind die stark gefährdeten Feldhamster sowie die Wildschweine in Deutschland, die Fähigkeiten der Steinböcke am Cingino-Staudamm und die Gir-Löwen, die einzigen Löwen Asiens und die letzten ihrer Art.
Zu Gast in einer der "gefährlichsten Fischbuden Deutschlands"
In der online verfügbaren Episode "Vogelparadiese" besucht Andreas Kieling unter anderem eine der "gefährlichsten Fischbuden Deutschlands" auf Helgoland. Grund dafür sind die Möwen, die es auf die frittierten Fisch- und Kartoffelstücke abgesehen haben. Als Schutz vor den gierigen Vögeln bekommt die Kundschaft extra Möwen-Abwehrschirme gereicht. Die Angriffslust der Möwen sei jedoch nichts im Vergleich zu jenem Vogel, den Kieling auf Island einst beobachtete, sagt er: Die Küstenseeschwalbe setzt ihren scharfen Schnabel insbesondere in der Brutzeit ein. Die wie immer spektakulären Aufnahmen zeigen dies am Beispiel einer großen Raubmöwe, die von etlichen Küstenseeschwalben attackiert wurde. Beeindruckend ist auch die riesige Kolonie der Königspinguine, die Andreas Kieling in Südgeorgien besuchte: Mehr als 100.000 Vögel leben hier dicht an dicht. Wie sich die Alt-Vögel und ihre Jungen im Getümmel wiederfinden, demonstriert der Film.
Der dritte Film "Wasserparadiese" wiederum dokumentiert unter anderem, wie sich Commerson-Delfine mit den Herausforderungen des Klimawandels und der Erwärmung der Ozeane arrangieren. Auch zeigt der Film die beeindruckenden Formationen der Riffmantas in der Hanifaru-Bucht auf den Malediven.
Kielings wilde Welt- Säugetierparadiese – So. 20.04. – ZDF: 19.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH